Beiträge von T.sos

    Gern. Mit Abstand stärkster Absatzmarkt von Fiat/Alfa/Lancia ist der Heimatmarkt Italien. Dieser rasselt geradewegs in die Rezession. Nach neuesten Prognosen der EU Kommission sogar noch hinter Spanien und wird nurmehr von Portugal und Griechenland unterboten - im Rest Europas sieht's ebenfalls nicht rosig aus.
    Insbesondere für neue Alfamodelle, die von Klasse C aufwärts angesiedelt sein würden, wären Verluste vorprogrammiert, ob oder bzw. nach welcher Anlaufzeit der Markteintritt in US diese dann auffangen könnte, steht in den Sternen.
    Bringt man also neue Alfas (noch dazu in höheren Fahrzeugklassen) mitten in der Rezession, wenn die Kaufkraft am Boden liegt, um dann mit veralteten Kisten da zu stehen, wenn sich nach der Rezession die Kaufkraft erholt, oder verschiebt man das Timing nach hinten...?

    Diese Argumentation von Sergio hat ja schon etwas Plausibles, wenn Fiat ein Hersteller von Kopiergeräten wäre. Ich bin allerdings nicht sicher, ob es sinnvolll ist wegen des zugegeben desolaten Heimmarktes den Rest der Welt oder zumindest Europas zu vergessen, denn den braucht man, wenn man wieder wachsen will sobald die neuen Modelle dann kommen.
    Ich könnte Euch dazu eine Geschichte aus dem kleinen nördlichen Nachbarland Italiens erzählen, la Svizzera. Die Leute in diesem Land sind bekannt dafür viel Geld für Autos auszugeben, die dann natürlich auch sehr potent motorisiert sind, obwohl sie selber nur 120 fahren dürfen auf den totalüberwachten Autobahnen. Downsizing ist kein Schweizerdeutsches Wort. Italienische Autos haben hier einen guten Stand. Ferrari und Maserati sind hier sehr gefragt - aber auch Fiat, Alfa und in den Städten Lancia waren immer Teil des Strassenbilds. Nun gibt es da einen kleinen Fiat-Händler, dessen Palette seit Jahren dieselbe ist: 500, Panda, Punto, Bravo. Mal ein Facelift da, mal eine neue Farbe hier -mehr ist da nicht. Er hat eine treue Kundschaft, die schon lange nach einem grossen Italiener lechzt. Was tut man da? Er hat es geschafft eine stattliche Menge Cromas abzusetzen aus den Restbeständen und Gebraucht-159 und sogar -Deltas. Was Grösseres ausser den Lieferwagen/Vans gibt´s da nicht. Diese Modelle sind nun allerdings alles andere als frisch und neu. Der Freemont war für ihn ein Segen, um wenigstens ein paar der Kunden für ein paar Jahre zu binden bis endlich mal was kommt.

    Fazit 1: trotz Krise werden nicht alle Kunden in Europa ihren Grande Punto oder Stilo bis zum Auseinanderfallen fahren wollen. Sie werden sich umsehen und bei Fiat und Alfa nichts Neues finden. Das sind diejenigen, die trotz Krise noch genug Geld haben um über ein neues Auto nachzudenken. Diese werden sich bei den Gewinnern der Stunde einfinden mit ihren neuen Modellen: Hyundai, Kia, Skoda, VW - und nicht mehr zurückkehren. Gerade der Erfolg des New Ypsilon in Italien zeigt, dass dies auch für Fiats Heimmarkt so gelten könnte

    Fazit 2: Umgelabelte Autos lassen sich schon verkaufen - wenn der Händler will


    Sinngemaess: Endlich trifft das Herz auf eine funktionierende Maschine, setzt noch eine der neusten Innovationen rein und schwupp ist ein Alfa wieder ein Technologietraeger und steht fuer agiles Fahren, seiner Zeit voraus und natuerlich unglaublich gutes Design!
    Und natuerlich steigt VW in die Formel1 mit Alfa ein, quasi um die Sportlichkeit der Marke zu unterstreichen und verweist darauf, dass OHNE Alfa, Enzo Ferrari keinen Job gehabt haette! ;):D

    So einfach ist es nicht. Alfa wird unter VW-Regime IMMER tiefer als Audi und Porsche positioniert sein. Also keine Formel 1 für Alfa, kein 8C für Alfa, keine technische Innovationen. Der VW-Einfluss wird sich darauf konzentrieren banale Grosserientechnik in teuto-italienischem Matrioschka-Design als Wiedergeburt einer Legende zu verkaufen. Das Marketing beherrschen sie ja gut, das muss man ihnen lassen.
    Wo da der Unterschied zu Fiat ist? In der Attitüde. Fiat würde es ja auch gerne so machen, aber schafft's nie seine Linie durchzuziehen. So taumelt die Marke immer zwischen Euphorie und Depression - ein pures Drama, das das ohnehin schon divenhafte Image der Marke zusätzlich unterstreicht. Der Durchschnittskäufer wendet sich erschreckt ab und kauft lieber was bodenständiges wie DAS Auto, blickt aber weiterhin mit einer Art Hassliebe auf die doch irgendwie reizvolle Marke.

    Der Name passt doch. Schon der "alte" Thema war ein kantiger Geselle. Mit ein bisschen Fantasie und viel Goodwill kann man sich den neuen 300C als dessen Nachfolger vorstellen (auch im Innenraum). Mit dem Thesis geht dies aber nicht.

    PS: Eine weitere Parallele, die mir auffällt. Auch der "alte" Thema war kein reinrassiger Italiener. Ein bisschen Saab war da auch dabei.

    Die Giulietta scheint ein Erfolg zu werden, jedenfalls hier in Zürich. Da sieht man immer wieder mal eine vorbeifahren oder parken.

    Komischerweise habe ich vom A1 bisher noch keinen einzigen gesehen. Ist der schon im Verkauf? Bei dem Werbeaufwand, den VW da betreibt und die ganzen von deren Marketing orchestrierten Lobeshymnen in der Springerpresse, hätte ich mehr erwartet.

    Ein V6 Biturbo bzw. Monoturbo abgeleitet von Chryslers Pentastar-Motoren? Na wenn das mal nicht der Beweis ist, dass man aus dem Holden-Debakel was gelernt hat.
    Wie auch immer. Ohne den neuen amerikanischen Bruder wären grössere Alfas oder Lancias sowieso reine Utopie gewesen, von dem her schlucken wir die Kröte und hoffen, dass das Resultat doch noch italienisch genug rüberkommt. Dito für die beiden SUVs bei denen man sicher Synergien aus dem Jeep-Portfolio nutzt. Bei letzteren beiden ist es allerdings egal, ob die allzu Alfa-like rüberkommen. SUVs waren bis dato sowieso nicht Alfa-like, da kann man die Historie nicht wirklich beschädigen.

    Meine Mutter nicht, die will weiter ford Ka fahren :-]

    ist ja ziemlich still hier geworden.???
    aber wenn wir schonmal allgemein bei fiat sind.
    Plant Fiat eigentlich im Premiumbereich irgendwas gegen A6,5er,E-Klasse anzusiedeln? AUch wenn solche Modelle "wirtschaftlich" anfangs nicht so sinnvoll sind, wären sie zb im Fall von Alfa wichtig fürs Prestige.
    Die Großen färben ihr Image auf die Kleinen ab.

    Ja, wenn ich Marchionne's Pläne richtig verstanden habe:

    • neuer Chrysler 300C
    • Lancia Flaminia (ist evtl. dasselbe wie der Chrysler)
    • Baby Maserati

    Von Alfa soll's ja nichts geben oberhalb der Giulia.

    Man muss dem Schreiber allerdings recht geben. Die Carabinieri-Alfas sehen wirklich toll aus. Solltest du dir allerdings wirklich einen Alfa kaufen und ihn dunkelblau mit rotem Streifen lackieren/bekleben, dann würde ich damit allerdings nicht nach Italien fahren. Kann mir gut vorstellen, dass die dort deine Freude an deinem Carabinieri-159 nicht im selben Mass teilen :+)

    Ich persönlich finde den neuen Citroen DS3 sehr viel hübscher, den würde ich mir holen, wenn ich einen Stadtflitzer bräuchte...und Frauen kaufen ja bekanntlich mehr mit Herzen als dem Verstand (würde ich sonst Alfa fahren :) )

    Grüße
    von Marlene
    !augenmach!

    Obwohl ich keine Frau bin, finde ich den/die DS3 auch viel hübscher als den A1 und irgendwie auch besser als den MiTO obwohl ich ehrlich denke, dass das Design des MiTO länger frisch bleiben wird als das vom Citroen. Am meisten allerdings gefällt mir in der Mini-Premiumklasse immer noch der Altmeister, quasi der Begründer dieser Klasse ... der Lancia Ypsilon ;)

    Make-or-Break für Alfa in 2010

    Die Artikel von Dino und Valdez scheinen sich zu decken mit Research-Gerüchten zu Fiat, die ich gelesen habe. Sie besagen, dass dieser Make-or-Break in 2010 für Alfa wirklich besteht und SM Ernst machen will, falls die Giulietta floppt. Marktteilnehmer spekulieren, dass in diesem Fall ein Verkauf von Alfa an VW im Raum steht.

    Meine Spekulation: Falls dies passiert, würde VW sein Sorgenkind Seat mit Alfa fusionieren. Dann wäre auch ein Platz gefunden im VW-Gefüge nämlich als sportlicher Massenhersteller unter Audi.

    Auch wenn man das Auto nach 1 Tag in der Kälte draußen anstartet, kommt gleich eine Gallerie an Fehlermeldungen, vom Kennzeichenlicht bis Bremslicht alles angeblich kaputt, so lange bis es im Auto drinnen warm wird.

    Womit bewiesen wäre, dass die Sensoren an deinem Auto tadellos funktionieren ;) Sie sind vielleicht ein bisschen zu sensibel eingestellt und reagieren dementsprechend allzu aufbrausend. So muss das aber sein bei einer aufbrausenden italienischen Diva.

    Dieses Projekt erinnert mich an gewisse schräge Umbaumassnahmen aus "Pimp my Ride" oder den zahllosen Tuning-Sendungen auf DMAX.

    Meine Meinung: aus 2 schönen Autos wird nicht zwangsläufig ein wunderschönes Auto (eher das Gegenteil)

    du fährst gar keinen Alfa Romeo.
    Wahrscheinlich weil Alfa Romeo nicht passend verfügbar war, hast du auf anderes Fabrikat zugegriffen.

    Und nun, wenn morgen auch nichts passendes da ist, dann bedienst du dich eben wieder bei anderer Marke... wie zuletzt ebenso.

    Was interessiert dich persönlich irgendein Aufbau?

    Da muss ich dir recht geben bis auf deinen letzten Satz. Ich erhoffe mir aus einem Aufbau bei meinen Lieblingsmarken Alfa & Lancia, dass endlich passende Alternativen da sind, so dass ich mir nicht andere Produkte schönreden muss. Fremdgegangen bin ich also noch nicht, aber so wie es momentan aussieht, bleibt mir nichts anderes übrig um an ein grosses Auto zu kommen. Wenn dann in ein paar Jahren der Ypsilon, der als Zweitwagen im Einsatz bleibt, abgelöst wird, dann kann ich mich ja wieder bei Alfa & Lancia umschauen.

    TWO.

    Eigentlich wollte ich nur folgendes sagen: "wo nichts ist, kannst du auch nichts kaputt machen" und "starke Brands verkraften auch die schrägsten Fahrzeugkonzepte".

    Fazit: Liebe Fiat - bringt einen neuen Alfa - egal was, aber bringt was. Mit MiTo und Giuletta als einzige aktuelle Modelle lässt sich nichts aufbauen.