156 2,4 JTD 20V MJet: Elektronikproblem, Leistung weg

  • Hallo zusammen,

    mein 156 macht im Moment mal wieder Probleme:
    - immermal wieder (fast jede Fahrt, auch bei Kurzstrecke) während der Fahrt ist die Motorleistung komplett weg (wie Gas weggenommen). Wenn ich dann das Gas auch wegnehme und wieder gebe läuft wieder alles
    - einmal (und ich glaube auch nochmal in der Werkstatt) hat die Elektronik den Fehler "Ladelufttemperatursensor" gemeldet

    Die Werkstatt hat auf Basis der Fehlermeldung den Luftmassenmesser (wo wohl auch der Ladelufttemperatursensor mit drin sitzt) getauscht. Hatte leider keinerlei Effekt.

    Hat jemand eine Idee, wie man an die Ursache rankommt???

    Vielen Dank.
    Gruß
    Bernd

  • Vl turboschaden ? so wars zumindest bei mir ..
    bei mir hat immer das einspritzlämpchen aufgeleuchtet und dann tat sich nichts mehr gas runter und dann wieder gas alles geht... turbo ausgebaut schaufelräder in alle richtung spiel = kaputt... die räder dürfen nur in eine richtung leichtes spiel haben...

  • Hallo,

    also an einen Turboschaden oder anderen mechanischen Defekt glaube ich nicht. Der Motor hat "normale" Leistung und wenn er mal keine hat, dann schlagartig während normaler gleichmäßiger Fahrt. Nach dem wegnehmen vom Gas ist die Leistung auch gleich wieder da - bis zum nächstenmal.

    Gruß
    Bernd

  • Hallo nochmal,

    im Moment denke ich über die Diagose des Problems nach:

    Im Shop gibt es ja die OBD2 Schnittstellen. Da steht, dass sie für Alfa Diesel ab Baujahr 2004 gelten - meiner ist Erstzulassung 12/2003. Ich kann also mit diesen Schnittstellen bei meinem Motor nix auslesen??

    Interessant wäre gewesen, während der Fahrt über Laptop oder sonstwas Motorparameter wie Ladelufttemperatur, Gaspedalstellung, usw. auszulesen und wenn der Fehler auftaucht eventuelle Abweichungen zu sehen.

    Gruß
    Bernd

  • Hallo Earny,

    das mit dem Ladelufttemperatursensor hat der Mann vom ADAC erzählt, als er den Fehler ausgelesen hat. Leider habe ich den Zettel mit der Fehlernummer weggeworfen, als ich der Werkstatt die Nummer mitgeteilt hatte.

    Gruß
    Bernd

  • Hi!

    Der Temperatursensor im Luftmassenmesser wird manchmal als Ladelufttemperatursensor fehlinterpretiert, da am Motorsteuergrät mehrere Eingänge vorhanden sind und die Belegung vom Fahrzeughersteller abhängig ist. (die ADAC Diagnosegeräte aber für alle Hersteller) Was Arne meint, wäre ein Temperatur-Sensor, der in der Ladeluftstrecke hinter dem Turbo sitzt (wo die komprimierte Luft natürlich wärmer ist) ...den gibt es wirklich nicht.

    Beschreib doch mal den Fehler ...also richtg ...so mit Drehzahl ...ob Du gerade beschleuningst, oder verzögerst ...von welcher Drehzhal kamst Du, in welchem Gang warst Du ...und bei welcher Drehzahl trat dann der Fehler dann auf ...auf welche Drehzahl mußte er danach absinken, bevor er dann wieder Gas annahm...

    ...also mal keine "Mädchenbeschreibung" ;)

    Gruß, Jörn

  • Hallo,

    erstmal danke für die Hilfe!!

    Ich versuche über ADAC bzw. die Werkstatt nochmal an den Fehlercode ranzukommen - wird aber Freitag werden.

    Wie gesagt, der LMM wurde bereits ohne Erfolg getauscht - den kann man also (bis auf die Kabel) ausschließen.

    Der fehler taucht eigentlich in allen Gängen (auch erster Gang) bei moderatem Fahren in der Stadt oder auf der Landstr. auf. Eigentlich nie bei richtigem Beschleunigen, entweder gebe ich Gas zum Geschwindigkeit halten oder ich wenn ich Gas weggenommen habe und dann wieder geben will. Drehzahlen sind meist zwischen 1000 und 2000 upm.
    Die Leistung ist dann komplett weg, wie wenn man gar kein Gas gibt bis ich den Fuß vom Gas nehme. Dann ist die Leistung wieder da.
    Ob leichte Erschütterungen eine Rolle spielen kann ich nicht ausschließen - die einmalige Fehlermeldung hatte ich, nach einem "sportlichen" Abbiegen.

    Häufigkeit:
    von einigen Malen pro km bis zu einmal auf 150km. Meist, wenn das Auto kalt ist, aber auch schon nach 30km Fahrt.

    Bis auf das eine Mal kommt aber NIE ein Fehler im Bordcomputer.

    Gruß
    Bernd

  • Hallo Bernd,

    ich denke, dass Dein Wagen ein defektes Druckwandler-Regelventil (Steuerung der variablen Turbo Geometrie) hat.

    Alternativ könnte es auch das AGR-Ventil sein, aber da es auch (oder sogar vorwiegend) kalt auftritt ist das eher unwahrscheinlich, denn es wird vom Motorsteuergerät überhaupt erst angesteuert, wenn der Motor einigermaßen auf Temperatur ist.

    Gruß, Jörn

  • Hallo,

    also AGR und so ein kleiner Druckschlauch vom VTG hatte ich schon. Da war das Turboloch riesig aber es war eben nur beim Beschleunigen. Und irgendwann ist dann doch die Leistung da (wenn sich endlich Druck aufgebaut hatte)

    Jetzt fahre ich gemütlich in der Stadt mit 50 und plötzlich ist die Leistung weg und ich werde langsamer. Da kann ich auch Vollgas geben und ich werde trotzdem langsamer.

    Danke!!!
    Gruß
    Bernd

  • Da kann ich auch Vollgas geben und ich werde trotzdem langsamer.

    Ok, wenn Du es so beschreibst (das gehört eigentlich in's erste Posting!), dann kann man den gesamten Luftpart ausschließen. Auch wenn die Turboaufladung überhaupt nicht funktioneren würde, hätte man eben einen Saug-Diesel ...der hat dann zwar nur 50PS ;) ...aber man wird nicht langsamer (außer, man hatte gerade 200 km/h auf der Uhr ...die würde er natürlich nicht halten können)

    Es weist jetzt vieles darauf hin, dass es ein Problem mit dem Raildruck gibt.

    Wenn der Raildruck zu niedrig wäre, aber der Raildruck-Sensor Ok ...dann müßte ein Fehler im Speicher abgelegt werden.

    Die Schlußfolgerung ist, dass der Raildrucksensor dem Motorsteuergrät einen verflälscht hohen Raildruck vorgaukelt ...das Steuergerät das Raildruck-Steuerventil entgegengesetzt betätigt ...und deswegen viel weniger Raildruck vorhanden ist, als (durch die Verfälschung des Sensors) angenommen. Nur in dieser Konstellation würde sich der fehlende Eintrag im Fehlerspeicher erklären lassen.

    Gruß, Jörn

  • Den Raildruck-Sensor kann man mit geeignetem gerät prima auslesen.

    (Während der Fahrt!)

    Ja Arne, grundsätzlich ist das richtig!

    ...aber wir suchen ja hier nach einem Fehler, der gerade nicht so präsentiert, dass der Raildruckwert vom Sensor unplausibel erscheint! (denn sonst würde ja uch ein Fehler im Fehlerspeicher abgelegt werden)

    Die Annahme ist vielmehr, dass der Raildrucksensor den wirklichen Raildruckwert überrepräsentiert und der Raildruck dadurch real viel niedriger ist, als vom Motorsteuergerät angenommen, weil so vom Raildrucksensor ausgelesen.

    Wenn das Motorsteuergerät den Raildruck (gemessen vom sensor) so prima findet, dass es keinen Fehler ablegen mag ...wird man über OBD auch nichts anderes auslesen.

    Gruß, Jörn

  • Hallo,

    heute morgen gab es wiedermal eine richtige Fehlermeldung:

    P0651

    heißt laut Werkstatt:

    Versorgung Sensor 2
    Sensor Dieselkraftstoffdruck
    Beschleunigungspotentiometer

    Der Tausch des LMM war angeblich berechtigt, weil damit der andere Fehler (Fehlernummer bekomme ich leider nicht mehr raus :( ) ja sofort beseitigt war !gruebel! !gruebel!

    Nun vermutet der Meister einen Wackler an einem Kabel #-)

    Für Eure Hilfe dankbar ...

    Gruß
    Bernd


  • P0651
    Sensor Dieselkraftstoffdruck

    Nun vermutet der Meister einen Wackler an einem Kabel #-)

    1. vermutet es das, weil er eine Testfahrt gemacht hat und der Sensor, während er auf dem angeschlossenen OBD-Tester kurzzeitig hochohmig wurde,

    2. oder weil er in die Glaskugel geguckt hat?

    Nur 1. ist eine professionelle Fehlersuche! (insbesondere, wenn der Fehler so gut reproduzierbar ist, wie Du weiter oben schreibst)

    Gruß, Jörn

    PS: ..ein Wackler am Kabel hätte den Fehlercode mit Sicherheit bei jedem Ausfall gebracht! Nur ein "langsam sterbender" Raildrucksensor kann sich manchmal "verschleiern", wie ich es oben beschrieb ...obwohl ...na ja ...wenn vorher beim Auslesen auch schon Mist gebaut worden war ...hmmm...

    2 Mal editiert, zuletzt von Understatement (15. April 2011 um 15:33)

  • Hallo,

    Probefahrt mit OBD wurde meines Wissens nach nicht gemacht - heute definitiv nicht.
    Also eher Glaskugel ...

    Ich überlege schon, mir selber so ein OBD-Auslesegerät zu kaufen - weiß nur nicht welches :(

    Danke
    Gruß
    Bernd


  • Ich überlege schon, mir selber so ein OBD-Auslesegerät zu kaufen - weiß nur nicht welches :(

    ...um z.B. diesem Fehler auf die Spur zu kommen reicht es nicht, den Fehlercode auslesen zu können ...sondern man muß den Sensor im Zeitverlauf als Graphen aufnehmen. Das können nur teurere Handheld-Geräte und Laptop-Programme mit Adapterkabel.

    Mein Rat: kauf Dir ein Kabel in der eBucht und versuch es erstmal mit der freien Version von FiatECUScan. Wenn es Dir nützt, dann lass Yanislav die 49,- Euro zukommen und Du bekommst dafür die Vollversion, die Dir vielleicht später einmal noch mehr nützt ;)

    Gruß, Jörn

    PS: Wenn ich mir sicher wäre, dass ich den Fehler bisher nie im Fehlerspeicher gesehen hätte (also jetzt erst), würde ich die Idee mit den Wackelkontakt im Kabel als "dämlich" verwerfern und den Sensor erneuern!

  • Ja Arne, grundsätzlich ist das richtig!

    ...aber wir suchen ja hier nach einem Fehler, der gerade nicht so präsentiert, dass der Raildruckwert vom Sensor unplausibel erscheint! (denn sonst würde ja uch ein Fehler im Fehlerspeicher abgelegt werden)

    Die Annahme ist vielmehr, dass der Raildrucksensor den wirklichen Raildruckwert überrepräsentiert und der Raildruck dadurch real viel niedriger ist, als vom Motorsteuergerät angenommen, weil so vom Raildrucksensor ausgelesen.

    Wenn das Motorsteuergerät den Raildruck (gemessen vom sensor) so prima findet, dass es keinen Fehler ablegen mag ...wird man über OBD auch nichts anderes auslesen.

    Gruß, Jörn

    Mit dem Examiner kann ich mir den raildruck in fast-Echtzeit anschauen;

    Abweichungen von der Norm sieht man sofort.

    _________________________
    profumo di nafta

  • Mit dem Examiner kann ich mir den raildruck in fast-Echtzeit anschauen;

    Abweichungen von der Norm sieht man sofort.

    Neee Arne, so funktioniert das nicht ;)

    Was Du siehst ist ein Spannungswert, von dem das ECU "meint", dass er einem bestimmten Raildruck entspricht. Wenn der Raildrucksensor OK ist, ist das auch so ...wenn nicht, nicht.

    Beispiel:

    Wenn der Railducksensor OK ist, fällt z.B. bei 1200bar eine Spannung von 4V am Sensor ab. Wenn die besagten 1200bar erreicht werden sollen, macht das ECU das Raildruck-Steuerventil an der Hochdruckpumpe so lange auf, oder zu, bis sich die zugehörigen 4V am Sensor einstellen.

    Wenn der Sensor aber defekt ist und die Kennlinie z.B. um 1V nach oben verschoben ...dann regelt das ECU auch so lange, bis sich die 4V einstellen ...in Wahrheit hat man aber im Rail nur einen Druck, wie er bei einem heilen Sensor bei 3V wäre.

    Das ECU sieht den Fehler nicht ...und der Examiner auch nicht ...außer, man benutzt einen zusätzlichen Sensor (oder ein Hochdruckmanometer) am Rail, den man direkt ausliet und nicht über den Umweg des ECUs.

    Gruß, Jörn

    PS: ...ich kann den Fehler übrigens ohne zusätzlichen Sensor, oder Hochdruckmanometer ...nur über OBD... "abschätzen". Ich sehe die Motordrehzahl und weiß, was die Hochdruckpumpe ungefähr fördert ...dann sehe ich das Tastverhältnis für das Raildruck-Steuerventil und habe eine Vorstellung davon, was dort "weggeregelt" wird ...außerdem sehe ich die gerade aktuellen Einspritzmengen die diese Bilanz auch mindern ...und dadurch kann ich ungefähr abschätzen, ob die Spannung am Raildrucksensor angehen kann, oder nicht ...aber nicht, wenn das Ganze unter 20% Abweichung geht.

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