Kompression messen

    moin moin,
    nachdem "unser"(meiner Fraus) 91er Spider jahrelang klaglos und mit den normalen Wartungsarbeiten fast 20 Jahre gut gelaufen ist, braucht er jetzt doch meine Aufmerksamkeit und Zuwendung.
    Ventile sollten in der Werkstatt eingestellt werden. Der Mstr. sagte mir, daß der Motor ziemlich verkokt sei und erstmal freigefahren werden muß.
    Habt ihr spezielle Erfahrungen mit chemischen Mittelchen, denn ganz ohne wird es wohl nicht gehen...
    Um den Fortschritt festzustellen, ist es wohl am vernünftigsten, ab und an die Kompression zu messen. Was ist sinnvoll: an welcher Stelle die Zündung unterbrechen, an welcher die Spritzufuhr? danke schonmal
    gruß
    thomas

    gegenfrage ;

    Hat der meister auch gesagt was " verkokt " ist ?
    wiviel km hat der motor ?
    verbraucht er öl ?
    hast du festgestellt dass er irgendwie nicht mehr richtig läuft ?

    ICH hatte mal ein 92er spider da waren 130000 km drauf , das ventilspiel war an allen acht ventilen noch genau in der toleranz

    gruss testarossa

    Kompression messen:

    Kerzen raus, Manometer drauf, Vollgas geben, mit Anlasser orgeln

    wenn Motor komplett kalt ggf. Tropfen Öl in den Zylinder

    Sprit habe ich noch nie unterbrochen, beim Anlassen stinkt es halt ein bisschen und dauert einen Moment bis er wieder rund läuft aber das war es.

    Freifahren: warmfahren und dann auf den Kopf treten, zeig ihm mal den Drehzahlbegrenzer und mach die Nebelschlußleuchte vorher an, sonst sieht Dich niemand mehr! !cool!

    Jörg

    und nachher den Ölstand kontrollieren

    ....dann also noch ein paar Informationen: der Betrieb ist ein uralter Alfa-Betrieb, nicht so ein neumodischer FAL-Laden. Dort sind wir zur Zufriedenheit die 20 Jahre bedient worden.
    Die Ventile /Sitze sollen verkokt sein. Dadurch wird ein gutes/genaues Einstellen der Ventile unmöglich. Das leuchtet ein. Der hätte ja auch einfach einstellen können und fertig........
    Er schließt das aus dem Komp-Diagramm.
    Das Auto hat 102tsd km runter, braucht (fast)kein Ö, wie immer, Sprit wie immer.
    Es wäre nur langsam eine große Insp. fällig(überfällig), zu der ja auch die V-Einstellung gehört. Und ich meine, die sind etwas laut....
    Daß das Komp-Messen auch so geht, ist schon klar, aber gut für den Kat ist das nicht, und von der Zündung einen in die Knochen möchte ich auch nicht bekommen. D.h. ich werde das Relais für die Spritpumpe suchen und ziehen
    und die Kerzenkabel irgendwie in eine Plastikhülle stecken...
    Ich dachte, ihr hättet da eine Patentlösung.
    Und dann geht es auf die Autobahn, ist schon klar....so´n Desolite-Zeug wie früher habe ich schon seit 2 Tankfüllungen drin.
    danke
    gruß
    thomas

    Zitat von Th Dinter

    ............

    Er schließt das aus dem Komp-Diagramm.
    Das Auto hat 102tsd km runter, braucht (fast)kein Ö, wie immer, Sprit wie immer.
    ...
    Daß das Komp-Messen auch so geht, ist schon klar, aber gut für den Kat ist das nicht, und von der Zündung einen in die Knochen möchte ich auch nicht bekommen. .....

    Hallo Thomas

    wie sieht denn das Komp-Diagramm aus? Wenn die Kompression nicht gut ist, kann das auch an den Kolben(ringen) und/oder Zylinder liegen (BLow-by), es könnte aber auch schon ein Ventilteller beschädigt/verbrannt sein oder, worauf der Meister reflektiert, der Ventilsitz versifft sein oder, oder ....
    Die Kompressionsprüfung sagt relativ wenig über die Ursache eines schlechten Kompressionsdiagramms aus, versuch' 'mal das hier einzustellen. Eine Druckverlustprüfung ist m.E. aufschlußreicher.
    Bei der GL ist es so, dass wenn du den OT Geber abziehst, ich meine den Stecker, dann kannst du noch orgeln, aber Spritpumpe und Zündung sind mausetot. Bei der Serie 4 ist der OT Geber vorne an der Riemenscheibe.
    Du kannst auch Klemme 4 auf Masse legen, das dürfte gehen. Ich weiß nicht, ob das die Zustimmung der Experten findet, aber ich habe das 'mal so gelernt.
    Wie hoch war denn der Ölverbrauch?

    Gruß, Ingo

    ...ich muß mal sehen, ob ich das Diagramm überhaupt mitgenommen habe.
    Soweit ich mich erinnere, waren die Werte gut, aber ziemlich unregelmäßig.
    Aufgrund der Erfahrung der Werkstatt gehe ich schon davon aus, daß der Mann mich da nicht falsch berät.
    Das Auto läuft gut, springt gut an, Ölverbrauch muß ich schätzen(aber nicht mehr als 0,25/1000), das ist von Anfang an so.
    Deine Vermutung geht ja in dieselbe Richtung: versiffte Sitze oder Ventilschäfte.
    Zu den Betriebsbedingungen muß man vllt noch was sagen: wie ihr ja gesehen habt, hat der noch nix auf dem Tacho. Die letzten 3-4 Jahre wurde das Auto nur noch ca. immer 2x20Km bewegt(zur Arbeit). Auf der Strecke ist aber 70km/h max. Dann waren oft Standzeiten von 2-3 Wochen dazwischen.
    Kein Winterbetrieb....also alles nicht das Günstigste!!
    Noch was: ich habe über Suche nur wenig über "Radlager HA wechseln" gefunden. Allerdings habe ich den wenigen posts entnommen, daß es nicht sinnvoll ist, das selbst zu machen. Da war die Rede davon, daß da 3h anzusetzen sind. Ist das für eine oder beide Seiten??
    gruß
    thomas

    Zitat von Th Dinter


    Das Auto läuft gut, springt gut an, Ölverbrauch muß ich schätzen(aber nicht mehr als 0,25/1000), das ist von Anfang an so.

    dann ist doch alles schikkilakki!
    wat willst denn dann dran rumfummeln?
    never change a running system!
    ventildeckel runter und den schmodder rauskratzen,
    bissl mit druckluft ausblasen,
    frisches öl und filter.
    im zuge dessen ventilspiel kontrollieren, deckel druff, abfahrt und schüss.

    kompression, druckprüfung, ventilsitz, ventil angebrochen, lochfraß!
    wenn ich das alles les: *kopfschüttel*

    die karre läuft doch, also, einsteigen und fahren.

    ...heißt nämlich fahrzeug, und nicht stehzeug! :D

    Ebend.
    Und mal richtig aufs Pedal, das "Schadensbild" sieht nach Sonntagsfahrerei aus!

    Gruß

    Hauke

    ....wenn ihr meinen obigen post gelesen habt, dann wißt ihr, daß mir das schon klar ist, daß das Fahrzeug mehr bewegt werden muß, soll es ja auch.
    Die Ventile müssen ja auch garnicht unbedingt neu eingestellt werden, aber, wenn der tatsächlich verkokt ist, dann kann man die Ventile noch nicht mal überprüfen, weil die Messungen ja nicht stimmen(können/müssen).
    Deshalb doch der ganze Aufwand: ich will das Auto "freifahren". Ob sich dabei etwas ändert, will ich durch Kompressionsmessung überprüfen(einfach, ob sich zum Ausgangszustand was ändert).
    Darum geht es, mehr nicht. Ingo hat die Antwort gegeben, die mir wohl erstmal weiterhilft: wenig Aufwand beim Messen......
    Und dann sehe ich weiter, wenn da 1tsd Km mehr drauf sind, werde ich berichten.
    gruß
    thomas

    Thomas,

    also, bei 0,25 Liter Öl / 1.000 km ist alles i.O.. Berichte über Ölverbrauch jenseits der 1,5 Liter und Ventilschäfte und -sitze kann ich dir da wirklich ersparen. Falls alles korrekt ist, was du geschrieben hast, fehlt deinem Motor nix außer ein bißchen artgerechte Haltung.
    Schau', ob auch vor dem Freifahren genug Öl 'drin ist, gönn' dir, falls noch nicht geschehen eine Satz neue Kerzen (NGK oder Beru[UX79]) und dann geht's los: 30 km bis alles Betriebstemperatur hat und dann auf die Bahn. Du brauchst kein Vollgas fahren, viel wichtiger ist m.E., dass du eine stabile Temperatur über einen längeren Zeitraum halten kannst, ich denke, 100 km sollten OK sein. Und wie bereits erwähnt, es heißt Kraftfahrzeug, aber das weißt du ja selbst.

    Gruß, Ingo

    Zitat von Th Dinter


    Die Ventile müssen ja auch garnicht unbedingt neu eingestellt werden, aber, wenn der tatsächlich verkokt ist, dann kann man die Ventile noch nicht mal überprüfen, weil die Messungen ja nicht stimmen(können/müssen).


    wenn 0.25l ölverbrauch normal (seit stunde null) ist,
    dann braucht die gurke auch kein öl.
    somit müssen die ventilschafftdichtungen in ordnung sein,
    es sei denn er bläut.
    wenn er das nicht tut, ist auch nichts verkokt.
    es sei denn, du hast bei nem sibierischen feldtraktor versehentlich
    zweitaktsprit 1:500 geklaut und bleierst den durch! :D
    `unser´ sprit hingegen saust über die ventile in den brennraum und
    lagert sich am ventilsitz bestimmt nicht ab.
    einen verkokten nockenkasten ist dann wiederum was anderes,
    hat aber keinerlei auswirkungen auf die kompression oden den ventilsitz.
    deswegen säubern, alles frisch machen und faaaaaahn!

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