Garantiereparaturen

    Guten Tag,

    Seit heute ist es laut neuer EU Richtlinie erlaubt, seine Garantiereparaturen von jeder KFZ Werkstatt durchführen zu lassen, egal welche Marke auch von einer freien Werkstatt.
    Die EU erhofft sich so Preissenkungen ...

    Was denkt ihr darüber?

    Für mich persönlich ist das grad eben prima, da mein Dealer pleite und die nächste Niederlassung gefühlte Lichtjahre entfernt, wobei ganz in der Nähe eine sehr gute Alfabude, welche es bisher nicht durfte.

    Grundsätzlich wird es aber dazu führen, dass die Hersteller noch kompliziertere Technik, Elektronik verbauen um die Kunden an ihr qualifizierteres Personal zu binden. Der ADAC kann auch kaum noch helfen und einige Werkstätten werden sich auch nicht die Finger verbrennen wollen, bezüglich Gewährleistung.

    Moin,

    es geht dabei nicht um Garantiearbeiten, sondern um Servicearbeiten. Sind diese nicht beim Vertragshändler oder autorisierten Servicestützpunkt, kann kein Fahrzeughersteller Garantieansprüche deswegen mehr ablehnen.

    Garantiearbeiten selbst erledigt immer der Verkäufer, also Dein Autohaus oder, wie in der Fiatgruppe wegen der europaweit gültigen Werksgarantie, jeder Fiat/Alfa/lancia-Händler(für sein Produkt).

    Ich möchte mal sehen, dass ein VW-Händler Deinen Alfa auf Garantie (also kostenlos) repariert :D

    Grüße

    Mumin

    Zitat von Mumin

    Moin,
    es geht dabei nicht um Garantiearbeiten, sondern um Servicearbeiten. Sind diese nicht beim Vertragshändler oder autorisierten Servicestützpunkt, kann kein Fahrzeughersteller Garantieansprüche deswegen mehr ablehnen.
    Garantiearbeiten selbst erledigt immer der Verkäufer, also Dein Autohaus oder, wie in der Fiatgruppe wegen der europaweit gültigen Werksgarantie, jeder Fiat/Alfa/lancia-Händler(für sein Produkt).
    Ich möchte mal sehen, dass ein VW-Händler Deinen Alfa auf Garantie (also kostenlos) repariert :D
    Grüße
    Mumin

    Wenn das so ist (klingt für mich auch nachvollziehbar), dürfte sich die Sitaution für den Kunden nicht bessern. Angenommen Du fährst mit Deinem 1 Jahr alten Alfa zur Renault-Werke und die stellen fest, dass neben der Inspektion auch noch was anfällt, was in die Garantie fällt. Dann fährst Du zum Händler, wo Du den Wagen gekauft hast. Der wird total "begeistert" sein, weil Du die Inspektion woanders hast machen lassen und nun wegen der Erfüllung von Garantieansprüchen bei ihm aufschlägst....Da wird er sich "machtig ins Zeug legen"....
    Der Sinn des ganzen (darf man der Berichterstattung im TV Glauben schenken) ist wohl u.a., die Preise der Werkstätten kundenfreundlicher zu gestalten. Letztendlich wird dann aber wohl wieder am Personal gespart. Und ob ein Mech derzeit fürstlich verdient, wage ich zu bezweifeln. Ausbaden werden es die Angestellten und natürlich der Kunde.

    die Frage ist ja immer ob es wirklich lukarativ ist für einen einen Hersteller Garantieabteiten auszuführen. Diese sind ja preislich festgelegt und werden nur mit langer Verzögerungszeit bezahtl......wenn man diversen Aussagen hier im Forum glauben schenken darf.

    Frage ist auch wie das mit Kulanzgeschichten ausschaut.

    Und warum sollte denn die EU glauben das die Kosten für Grantiearbeiten gesenkt werden......zumindest nicht für den Kunden....denn Garantiearbeiten sind in der Regel kostenlos für den Kunden.

    italo

    Zitat von italo001



    Und warum sollte denn die EU glauben das die Kosten für Grantiearbeiten gesenkt werden......zumindest nicht für den Kunden....denn Garantiearbeiten sind in der Regel kostenlos für den Kunden.

    italo


    Es geht doch ausschliesslich um die Bindung an Vertragswerkstätten und um die Senkung der Kosten für Wartungen und Reparaturen für den Endverbraucher im allgemeinen!

    Aber die Vertragswerkstätten wirken schon seit Jahren gegen das Gesetz in dem die meisten Autohersteller (auch Fiat/Alfa im zweiten Anlauf) beim Neuwagenkauf die Wartungskosten für die ersten Jahre inkludieren.
    Dies gilt dann natürlich wieder nur für Vertragswerkstätten

    Zitat von marlow

    Es geht doch ausschliesslich um die Bindung an Vertragswerkstätten und um die Senkung der Kosten für Wartungen und Reparaturen für den Endverbraucher im allgemeinen!

    Bleibt abzuwarten, die Hersteller stellen die Informationen ja auch jetzt schon zur Verfügung, kostenpflichtig . Fragwürdig ist nur der Umgang mit Diagnosetools, den anders als die OE Diagnosen , haben die Bosch Diagnosen u. a. einen Nachlauf von ca. 6 Monaten (bei Comfortelektronic)...

    Zitat von italo001

    Frage ist auch wie das mit Kulanzgeschichten ausschaut.

    Bei Kulanz wirds Essig sein. Denn Kulanzleistungen seitens der Hersteller sind immer freiwillige Leistungen. D.h. der Hersteller kann festlegen unter welchen Bedingungen er bereit ist nach Ablauf der Garantiezeit einen Teil der Reparaturkosten zu übernehmen. Und das wird wohl nur der Fall sein, wenn ein Fahrzeug in einer Vertragswerkstatt gewartet wurde und die Wartungsintervalle eingehalten wurden.

    Ein weiterer Punkt sind die Neuwagenanschlussgarantien welche von den Herstellern angeboten werden (z.B. Extension). Diese werden meist von Versicherungen abgedeckt (z.B. Allianz) und beinhalten in Ihren Garantiebedingungen eine Bindung an eine Vertragswerkstatt. D.h. es werden nur dann Reparaturkosten übernommen, wenn das Fahrzeug in einer Vertragswerkstatt gewartet und repariert wird.

    Verstärkt wird das Ganze dadurch, dass immer mehr "Komplettangebote" der Hersteller auf den Markt gebracht werden. Man erhält also ein Rundumsorglospaket zu seinem neuen Fahrzeug inklusive Versicherung und Wartungskosten. Das wird aktuell auch beim Mito angeboten. Ford nennt das Flatrate. Somit ist man dann sowieso an eine Vertragswerkstatt gebunden.

    Es wird sich also meiner Meinung nach dadurch nicht viel ändern.

    Zitat von scottel

    Meinst du den in Spandau


    ...ja an die,, alte Heimat,, hab ich dabei schon gedacht, wobei ich mir nach Angelikas -Link nicht sicher bin, ob mir dort nun die 30 tsder Garantiedurchsicht gemacht werden kann oder nicht. !gruebel!
    Sonst bliebe nur Reinickendorf, nach Kroymann´s Kollaps .

    Da hat Brüssel wiedereinmal ganze Arbeit geleistet !gruebel! viel BlaBla, aber mal ehrlich wer hätte es anders erwartet ?

    P.S. ...allein die Passage ist schon der Hit: "...Die Kommission wird die Anwendung dieser Verordnung überwachen und spätestens bis zum 31. Mai 2021 einen Bericht erstellen...." (Quelle : VERORDNUNG (EU) Nr. 461/2010)

    Einmal editiert, zuletzt von bella rosso (2. Juni 2010 um 18:34) aus folgendem Grund: PS

    Hi,

    Zitat von bella rosso

    Da hat Brüssel wiedereinmal ganze Arbeit geleistet !gruebel! viel BlaBla, aber mal ehrlich wer hätte es anders erwartet ?

    Wie sollte das anders aussehen?

    Etwa so, wie bei uns manchmal Gesetze in Eile durch die Instanzen geprügelt werden, um dann wegen fehlender Formulierungen gleich anschließend wieder gekippt zu werden? ;) ...


    Gruß
    Thomi

    Zitat von Angelika

    Ich muss Dir sagen, dass Deine Frage mit einem Überfliegen der Verordnungen nicht guten Gewissens beantwortet werden kann.

    Ich auch nicht, bin ich froh, dass die Garantie für meine Karre abgelaufen ist. Wir werden abwarten müssen, bis es von der KFz-Innung verbindliche Regelungen gibt. Die versteht auch ein Normaljurist und Nicht-Europarechtler.

    Reinhard

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    Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.

    hatte in einer TV-Sendung noch folgenden Kritikpunkt bzw. Haken an der Geschichte mitbekommen: vielen Freien Werkstätten fehlen oftmals die richtigen bzw. fahrzeugspezifischen Werkzeuge, was das Bemühen der EU wieder etwas einschränkt....

    immerhin: grundsätzlich schneiden die Freien in "verdeckten TV-Tests" oft sehr gut im Vergleich zu Vertrags- und Markenwerkstätten ab.

    Hinweis:
    Bei Kulanzanträgen tritt mittlerweile u.a. folgendes Problem auf: wird meistens abgelehnt, weil der Kunde, der eine Garantieverlängerung bezahlt hat, dann-nach Meinung des Herstellers- benachteiligt würde.
    Irgendwie zwar richtig, aber: :+)

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