Ventile einstellen Nockenwellenkontrolle

  • Hallo

    für die Profis hier ist es sicher eine Selbstverständlichkeit, für mich war das bis dato nicht so.

    Wenn man die Ventile einstellt, sollte man auch den Zustand der Nocken und der Stößelbecher kontrollieren.
    Hab ich die letzten Male nicht getan, aber jetzt.

    Die Kontrolle ist einfach.
    Stößelbecher visuell, und die Nocken mit dem dicken Daumen
    Eine spitze Nocke läßt sich sehr leicht erfühlen. Die Nocke muß rund sein, und darf keine scharfe Kante haben. Eine Vergleichsprobe bei den Nachbarnocken hilft.

    Wenn die oder der Stößelbecher so aussieht wie der im Bild rechts ist die Nocke spitz, oder zumindest nicht mehr rund. (Wird auch als Wassertropfenbild bezeichnet )
    Dann ist die Nocke Schrott und der Becher natürlich auch.
    Links zum Vergleich ein alter aber guter Stößelbecher.

    Woher ich das weiß.
    Es ist mein Stößelbecher und meine ( alte ) Nockenwelle.

    Woher das kommt ?

    Materialfehler, falsches Ventilspiel, Alter .....etc.?

    Nur ne Anregung

    Gruß

    Bernhard

  • hallo spica-bernhard, hast ja recht mit dem überprüfen, aber wenn du diesen verschleiss feststellst ist es schon zu spät,und becher samt welle sind reif für den schrott. so was kommt immer wieder vor auch bei gut gewarteten motoren. gruss testarossa...

  • hallo spica-bernhard, hast ja recht mit dem überprüfen, aber wenn du diesen verschleiss feststellst ist es schon zu spät,und becher samt welle sind reif für den schrott. so was kommt immer wieder vor auch bei gut gewarteten motoren. gruss testarossa...

    Moin

    Schrieb ich ja, daß die Schrott sind.

    Klar ist das dann zu spät, ich glaub aber, daß es auch immer noch besser ist, " nur " eine Nockenwelle und einen Becher zu tauschen, als einen kapitaleren Schaden am Motor zu riskieren.

    Gruß

    Bernhard

  • Hi

    hab ich doch glatt auch mal kontrolliert und was soll ich sagen eine nocke ist auch bei mir spitzer als die anderen. Der Stöselbecher sieht aber noch gut aus nicht so verdellert wie bei Dir Bernhard.
    Muß ich mir jetzt Sorgen machen? Der Motor wurde vor 4 Jahren gemacht und hat jetzt 40.000 runter, Stößelbecher wurden damals erneuert: Die Nocken sind die alten.

    Gruß Fritz


  • Muß ich mir jetzt Sorgen machen? Der Motor wurde vor 4 Jahren gemacht und hat jetzt 40.000 runter, Stößelbecher wurden damals erneuert: Die Nocken sind die alten.

    Gruß Fritz

    Tja das ist die Frage nach dem Huhn und dem Ei.

    Ich würde die Welle auf jeden Fall so nicht weiterfahren, sondern sie mal einen Fachmann zeigen, wenn du dir selbst nicht sicher bist.
    Eine Nockenwelle ist auf jeden Fall billiger, und schneller gewechselt, als eine erneute Motorrevision.

    Gruß

    Bernhard


  • Eine Nockenwelle ist auf jeden Fall billiger, und schneller gewechselt, als eine erneute Motorrevision.


    Naja, eine ganze Motorrevision mußt Du da ja nicht gleich ins Spiel bringen. !hehe!
    Einfach neue Welle und neuen Becher und gut isses. Man sollte halt zusehen, daß man stets die eine oder andere gute Ersatzwelle im Keller liegen hat (was zugegebenermaßen bei 1300ern oder 1600ern preiswerter ist als bei 2000ern).
    Wenn man gebrauchte Ersatzwellen kauft, achtet man neben dem guten Zustand der Nocken, Lagerflächen und ggf. der Zahnräder auf die Nummer der Welle und darauf, ob die Markierung an Lager 1 (Steuerzeiten) wirklich identisch ist (da gibt es scheint's feine Unterschiede von einigen Grad, wohl baujahrbedingt/vergaserabhängig? ;D ).
    In der Regel geht erst die Oberfläche des Bechers dahin, durch die aufgerauhte Oberfläche läuft dann der Nocken spitz. Wenn man dann einfach den Becher tauscht und die NW drin läßt, schrottet die spitze Nocke den Becher erheblich schneller...
    Es geht die Mär, daß Stößelbecher aus neueren Serien des Öfteren Produktions- bzw. Oberflächenfehler haben können...

    Christian F. aus FR

  • Naja, eine ganze Motorrevision mußt Du da ja nicht gleich ins Spiel bringen. !hehe!
    Einfach neue Welle und neuen Becher und gut isses.

    Ich hatte das eigentlich auch so geschrieben:


    Eine Nockenwelle ist auf jeden Fall billiger, und schneller gewechselt, als eine erneute Motorrevision.

    Gruß

    Bernhard


    In der Regel geht erst die Oberfläche des Bechers dahin, durch die aufgerauhte Oberfläche läuft dann der Nocken spitz. Wenn man dann einfach den Becher tauscht und die NW drin läßt, schrottet die spitze Nocke den Becher erheblich schneller...
    Es geht die Mär, daß Stößelbecher aus neueren Serien des Öfteren Produktions- bzw. Oberflächenfehler haben können...

    Habe ich aus gut unterrichteten Kreisen auch schon gehört.
    Man sollte auf jeden Fall zusehen, daß man die original Alfa Becher bekommt.

    Gruß

    Bernhard

  • Hi,

    das hört sich ja nicht gut an für mich. Na ja jetzt stellt sich die Frage ob man da nicht gleich ein paar scharfe Nocken einbaut ?
    Wie verhält sich das in Bezug auf Motorabstimmung, sprich Zündung und Vegaser ?

    Gruß Fritz

  • Tja

    da stellt sich mir als erstes die Frage, was du denn für einen SPIDER hast, insbesondere, was der für einen Motor hat.
    Ich meine ich hätte mal irgentwo gelesen, daß du eine Gummilippe fährst, und irgentwo bei dir in der Nähe einen Schrauber mit 25 Jahren Alfaerfahrung hast.

    Ich baue mir zur Zeit auch " schärfere " Nockenwellen ein, daher juckt es mich nicht wirklich, daß eine Nocke bei meinen Alten spitz ist.

    An der Zündung mußte ich in Zusammenhang mit den neuen Wellen nichts machen. Von Vergasern hab ich keine Ahnung ich habe ja einen Einspritzer.

    Gruß

    Bernhard

  • Hi Bernhard,

    einen 2,0 mit solex. Die scharfen hab ich mir erst mal in den Wind geschrieben.
    Komme gerade vom Teilehändler und hab eine Orginale mitgenommen.

    Ja einen Alfa Schrauber habe ich hier in der Nähe und der kennt sich wohl auch gut aus, aber mußte leider feststellen das der dann doch nicht immer so korrekt war.
    Darum habe ich beschlossen das jetzt selbst in die Hand zu nehmen. Kostet zwar viel mehr Zeit aber weniger Geld und keine bösen Überraschungen.

    Gruß Fritz

  • Die spitze Nocke kannst Du fühlen (ist eine scharfe Kante/deutlicher Absatz) und auch sehen (die glänzende Oberfläche ist in dem Bereich beschädigt/mattiert) .
    Eine intakte Nocke ist gleichmäßig rund, ohne fühlbaren Widerstand, ohne Lichtkante und gleichmäßig glänzend...
    Falls Du eine Kante an einer der Nocken hast: !smiliemue

    Christian F. aus FR

  • Dann habe ich warscheinlich immer nur intakte NW in der Hand gehabt!gruebel! Trotzdem, wenn jemand ein Foto von einer "spitzen NW" hat, bitte einstellen.

    Gruß
    Marian

  • Dann habe ich warscheinlich immer nur intakte NW in der Hand gehabt!gruebel! Trotzdem, wenn jemand ein Foto von einer "spitzen NW" hat, bitte einstellen.

    Gruß
    Marian

    Ich werde mal ein paar Fotos machen. Ich habe allerdings keine digitale Kamera, sondern nur eine gute alte Canon.
    Dauert also ein wenig.

    Gruß

    Bernhard

  • Hallo und Guten Tag,

    nachdem ich über vier Jahre nur passiv ins Forum(hin und wieder) geschaut habe, habe ich mich heute endlich angemeldet und möchte mich kurz vorstellen:
    Dieter,Alfa-Fahrer seit über 30 Jahren,Rennsport mit Alfa seit 1986.Ich wohne in Essen

    Nun zum Thema:

    Die Problematik der spitzgelaufenen Nockenwellen klassischer Alfa`s ist eine hausgemachte Seuche:
    Vom metallurgischen Standpunkt aus sollte eigentlich nie eine Stahlnockenwelle auf einem Stahlstössel laufen.Alle Alfa-Nockenwellen bis zum Beginn der Fiat-Ära sind gesenkgeschmiedete Stahlnockenwellen.Die Gefahr des Einlaufens ist dann immer vorhanden,umso mehr je höher die Flächenpressung wird.Aus diesem Grund sind besonders anfällig die Nocken 10548 ,da bei denen die Flächenpressung aufgrund der höheren Beschleunigung ebenfalls höher ist.Erfahrungswert von mir: 50-60% aller 10548er Nocken sind bereits beschädigt,wenn Sie nicht 30 Jahre in einer Ecke gelegen haben.Man muß allerdings genau fühlen und sehen, um eine im Anfangstadium befindliche Beschädigung zu erkennen.
    Ich lasse grundsätzlich alle von mir verbauten Nocken gasnitrieren,da der im Stahl (wenn auch mangelhaft,da eigentlich kein Nitrierstahl) eingelagerte Stickstoff und die leicht differente Härte bessere Gleitpartner-Eigenschaften haben.Eine größere Rolle dabei scheint auch das verwendete Öl mit seinen Hochdruck-Eigenschaften zu spielen.Ich glaube, das Hochleistungs-Mineralöle hier günstiger sind als reine Synthetiköle.
    Zum Schluß noch eine Anmerkung zum weiteren Schadenverlauf:
    Wenn von so einem Nocken,was häufig vorkommt,ein guter Milimeter fehlt,was glaubt Ihr, wo der pulverisierte Stahl bleibt? Wenn man Glück hat, in einem funktionierenden Ölfilter,aber erst , nachdem er durch die zartbewandete Aluminium-Ölpumpe gegangen ist..
    In diesem Sinne, bis bald

  • Hi @ all,

    habe mir wie schon gesagt die orginal nocke besorgt und auch die orginal stößelbecher und diese mitlerweile verbaut. auffällig war das alle vier stößelbecher im auslass und entsprechend alle nocken im auslass hinüber waren und das nach 40.000 km. ventilspiel war ok bis leicht drüber. einlass alles perfekt, ventilspiel nocken und stöselbecher.
    die neuen stöselbecher sehen von der oberfläch auch anders aus als die, die vor 40.000 verbaut wurden.
    auf jeden fall ist der motor nach vier monaten standzeit auf anhieb angelaufen und mir kommt es so vor als würde er ruhiger und runder laufen.
    das mit dem öl werde ich mal ins auge fassen, da ich die ganze zeit teilsyntetisches öl gefahren habe werde ich mal auf rein mineralisches umstellen.

    gruß fritz

  • 8( 8(
    Hallo zusammen, hab mir die Mühe gemacht und zur Untermauerung meines Verschleißgefühls letzte Tage 12 Köpfe zerlegt und die Stössel untersucht.Die Köpfe liegen seit 5 bis 25 Jahren in meinen Katakomben, also alles alte Ware,kaum was überholtes dabei.Kein Kopf hatte 10548er Nocken, alle die zahmen 1600er oder abgasentgiftete 2000er.Ergebnis:
    96 Stössel ausgebaut, 32 Vollschrott ohne weitere Prüfung,30 Schrott bei genauer Prüfung gesäubert unter Schräglichtschein,34 sind Ok und können so wieder eingebaut werden.
    Würde gerne wissen, wie Eure Erfahrungen mit der Anzahl defekter Stössel sind,bzw welche höherwertigen Stössel aus anderen Fahrzeugen Ihr verbaut und welche Erfahrungen Ihr damit gemacht habt, auch bei Sportnockenwellen.
    Beste Grüsse Dieter
    :o

  • Ich werde mal ein paar Fotos machen. Ich habe allerdings keine digitale Kamera, sondern nur eine gute alte Canon.
    Dauert also ein wenig.

    Gruß

    Bernhard


    Nur der Ordnung halber.
    Ich habe es versucht, aber es läßt sich nicht fotografieren. ( Oder besser ich mit meinen bescheidenen Mitteln bekommen es nicht hin.)

    Der von mir neu verbaute Stößelbecher ist ein original Alfa und die Oberfläche schwarz vom Nitrieren.

    Gruß

    Bernhard

  • Genau diese Stößelbecher habe ich auch verbaut vorher waren bei mir andere drin, Oberfäche verchromt oder so was und alle hinüber Oberfläche Rau und von der Optik so wie die , die Bernhard als Bild eingestellt hat. Nockewelle die verschlissen war, war auch keine 10548 sondern die zame
    1600 Hunderter Nocke, die in den späteren 2000 verbaut wurden wegen der Abgaswerte.
    Das mit der Nocke zu fotorafieren ist für einen Hausgebrauch Fotografen wohl nicht so einfach habe es auch mal versucht.

    Gruß Fritz

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