Mein Sohn hat auf der Penne ne Klasse übersprungen, jetzt fehlt natürlich Stoff .....

  • Hallo zusammen,

    ich hoffe, das jetzt nicht zu blöde Kommentare kommen.

    Mein Sohn hat eine Klasse im Gymnasium übersprungen.

    Er kam von der 7. direkt in die 9. Klasse.

    Natürlich fehlt im jetzt viel Unterrichtsstoff.

    Er hat soweit ganz gut aufgeholt.

    Nur in Chemie hakt es.

    Wie ist Eure Meinung ?

    Muß der fehlende Stoff auf meine Rechnung per Nachhilfe aufgeholt werden , oder muß die Schule, wie auch immer, auch mithelfen ?

    Es sollte vielleicht noch gesagt werden, das der Vorschlsg zum Überspringen von der Schule kam.

  • Du fragst nach meiner Meinung:
    Ich denke, die Entscheidung hast Du, oder vielleicht auch Deine Frau, oder Ihr beiden gefällt. Die Schule hat es vielleicht den Vorschlag gemacht, dennoch wüsste ich nicht, warum sie dafür aufkommen sollte, nicht in Anspruch genommen Unterricht (sei es ein Jahr oder auch nur ein Tag) nochmals zu geben.
    Wenn Du (oder genauer Dein Sohn) glück hast, dann stellt die Schule vielleicht kostenlos die Bücher für das übersprungene Schuljahr, und möglicherweise auch weitere Arbeitsmaterialien, aber ich glaube nicht, dass die Schule den Nachhilfeunterricht zahlt.
    Kurz und Gut: warum sollte ich als Steuerzahler mehr zahlen, weil Dein Sohn 'ne Klasse überspringt?

  • Den fehlenden Stoff muss er selbst nachholen.
    Dazu kann er sich aus der Schulbibliothek das Chemiebuch holen (sofern vorhanden) und das mal durchblättern.
    Dazu kannst du noch einen Nachhilfelehrer nehmen, der ihn ein wenig unterstützt.
    Aber die Schule macht da, soweit ich weiß, nichts.
    (Ähnlicher Fall hier auf der Schule: Schüler wechselte von Lateinklasse in Französischklasse und holte 3 Jahre Französisch in 6 Wochen Sommerferien nach)

    _______________
    Gruß
    Roland

    "Autos werden nicht schmaler, wenn man bremst!"

  • Vielen Dank für Eure schnellen Antworten.

    War zwar nicht das, was ich hören wollte : aber ich denke, ich habt recht.

    Is halt eben blöd, wenn das 1.Jahr Chemie fehlt, das ist auch so schon schwer genug. Aber alleine ein ganzes Schuljahr aufholen, ist nicht so ganz einfach.

    Werde dann wohl in den sauren Apfel beißen und Nachhilfe zahlen müssen.

    Es gibt da an der Penne ein Projekt "Schüler helfen Schüler" Das sind dann die Schüler aus der 12 oder 13. Die bekommen pro Stunde nen 10er.

    Is auch nicht geschenkt, aber billiger als Nachhilfe vom Lehrer. Und die Bengels haben auch Ahnung und können den Stoff auch gut vermitteln.


  • Kurz und Gut: warum sollte ich als Steuerzahler mehr zahlen, weil Dein Sohn 'ne Klasse überspringt?


    Typische Meinung hierzulande: Die schwachen kriegen's hinterhergetragen bis zum Abwinken, und wenn dabei alle anderen ausgebremst werden.
    Wenn aber jemand über dem Soll liegt, ist das persönliches Pech.
    Am besten solange bremsen, bis der Ausreißer wieder auf dem Niveau der anderen ist.
    Schon mal darüber nachgedacht, was dich "als Steuerzahler" die Förderung der Schwächeren in unserem Land so kostet?
    Oder gilt (höher- bis hoch-) begabt nur, wenn die Eltern das Geld für die Privatschule haben?
    Nein: Leider ist bei uns das Bewusstsein, Begabte auch fördern zu müssen, und zwar aus dem gleichen Topf, in den wir alle einzahlen, viel zu schwach ausgeprägt.

    Grüße,
    Cutrofiano

  • Danke für Deine Meinung

  • Kann sein, das ich das falsch sehe:

    es ist ja richtig, das Lernschwache gefördert werden, keine Frage.

    ... aber sollte man Begabte nicht ebenso fördern ?!gruebel!

    und da ist wieder die alte Leier, es gibt bei uns keine Chancengleicheit.

    Mein Bengel war in der Grundschule mit dem Sohn von meinem Chef in einer Klasse.

    Chefs Sohn ist dumm wie Stroh,bekommt aber Nachhilfe ohne Ende und schlängelt sich so durch.

    Bei meinem ist das Problem, er hat keinen Millionär zum Vater, der ihm alle Probleme mit Geld aus dem Weg räumt.

    ...aber vielleicht ist das gar nicht der falsche Weg .#-)

  • Man suggeriert mir überall, dass das vorhandene Geld nicht reicht. Und wenn ich dem Glauben schenke, und mich dafür entscheide, die zu fördern, die nachhängen, dann ist das doch nichts verwerfliches.
    Gern können wir versuchen, aus den leeren Töpfen die Begabten fördern, aber nicht zu Lasten derer, die ohnehin schon wenig Chancen haben.
    Und als Begabtenförderung sehe ich nicht den Nachhilfeunterricht, der nötig wird, wenn jemand eine Klasse überspringt. Wie ich bereits schrieb, hätte ich auch zunächst in der Schule nach den Arbeitsmaterialien gefragt, und wenn es innerschulische Förderung gibt, bitte. Aber ausserschulischen Nachhilfeunterricht würde ich da nicht gleichsetzen wollen. Möglicherweise gibt es auch einen Fördertopf, aus welchem man schöpfen kann, aber auch da gilt meiner Meinung nach, dass es wichtiger wäre, das Niveau von unten her zu heben und die Förderung der nach oben aus dem Schnitt herausragenden anders zu bewerkstelligen.
    Weiterhin frage ich mich natürlich, warum die Chemieschwäche jetzt auffällt, wo doch schon ein halbes Schuljahr vergangen ist.
    Ausserdem erwarte ich nicht, dass hier jeder meiner Meinung ist.
    Und um mich hier ganz und gar als Böser zu outen und natürlich auch damit Vorurteile zu Urteilen werden können: Ich bin Alleinstehend und Kinderlos.

  • Naja, stimmt schon irgendwie, die Hochbegabten sind halt recht rar und werden demnach auch etwas stiefmütterlich behandelt......nur rumjammern hilft auch nix. Ich habe letztens hier einen sehr interessanten Artikel über so einen Elternverband oder Landesverband gelesen. Hab mal gegoogelt:

    Landesverband Hochbegabung e.V.: Heilbronn

    Sowas sollte es in jeder Region geben, die Kinder fühlen sich da unter gleichgesinnten eigentlich auch ganz wohl - da gehts nicht ausschliesslich ums lernen, da entwickeln sich auch oft Freundschaften. Such doch einfach mal das Internet ab, da wird schon was dabei sein, was jetzt nicht die Welt kostet.


    Ausserdem - sehe es doch mal so: Dein Junge wird wohl zu 99% mit Stipendium studieren. Somit hast du schonmal recht wenig Belastung während des Studiums.

    Grüße,
    CHILI

  • nach welchen Kriterien werden Stipendien vergeben und wer ist das der richtige Ansprechpartner ?

  • wenn ich jetzt nicht mehr auf eventuelle Beiträge antworte, ist das nicht Desinteresse, ich muß jetzt ins Bett, um morgen die Nachhilfestunden zu verdienen.

    Gute N8 zusammen

  • Versteh ich mal wieder nicht. Wieso werden solche Fronten aufgemacht?
    Das sind doch keine unvereinbaren Gegensätze. Beide Seiten der Förderung lassen sich umsetzen.

    Nur weil der Sohn von roter166 eine Klasse überspringt muss der Rest nicht dämlich sein. Und ob der Kleine tatsächlich hochbegabt ist, ist mit einem Klassensprung noch lange nicht bewiesen. Er muss erstmal mit der neuen Situation umgehen.

    roter166, is nicht gegen dich oder deinen Sohn gerichtet.

    mfg figo

  • Dankefür den Lacher am frühen Morgen.


    Eigeninitiativescheint wohl nicht so ausgeprägt zu sein?


    :D :D :D :D :D :D

    _________________________
    profumo di nafta

  • Und ob der Kleine tatsächlich hochbegabt ist, ist mit einem Klassensprung noch lange nicht bewiesen.


    Auch hier wird ein - vor allem unter Lehrern - nicht unverbreiteter Ansatz erkennbar:
    "Das wollen wir doch erst einmal sehen..."

    Richtig ist, dass man hochbegabt und hochgefördert unterscheiden muss.
    So ist es kein Problem, ein normal begabtes Kind durch Förderung (Stichwörter: Fremdsprachlicher Kindergarten oder gar "Kinderuniversität", Geige mit 3 etc. etc.) vor der Einschulung auf ein Niveau zu bringen, das die Einschulung in die zweite Klasse (oder ein Überspringen kurz darauf) erfordert. Das hat mit Hochbegabung nichts zu tun, was die derart ehrgeizigen gestarteten Eltern dann auch alsbald enttäuscht zur Kenntnis nehmen müssen.

    Aber hier diskutieren wir den Fall eines Gymnasiasten, der von der 7. in die 9. Klasse springt, weil die Lehrer nach 7 Jahren endlich gemerkt haben, dass mit dem Kind "was nicht stimmt".
    Hier dürfte die Wahrscheinlichkeit sehr groß sein, es mit einer echten Hochbegabung zu tun zu haben, zumal mir roter166 ausweislich seines Eingangsposts nicht derjenige zu sein scheint, der seinen Sohn so lange gepusht hat, bis es so weit war.
    Dabei ist es an den meisten Schulen, die sich nicht erklärtermaßen auch die Begabtenförderung auf die Fahnen geschrieben haben, sehr schwierig, Verständnis für eine Höherbegabung zu finden oder diese am Ende sogar zu entdecken. Ein hochbegabtes Kind macht nämlich, genauso wie ein minderbegabtes, zusätzlich Arbeit, wenn es begabungsgerecht gefördert werden soll.

    Oder es läuft eben einfach nur so mit.

    Da die allermeisten hochbegabten Kinder in sozialer Hinsicht und auch in ihrem sonstigen Verhalten völlig normal sind (T-DSL (o) etc. sind Ausnahmeerscheinungen einiger weniger!), laufen die auch völlig problemlos nebenher. Darum wäre es gerade wichtig, dass von außen jemand "das Problem" erkennt und entsprechend reagiert.
    Viele nehmen aber den Umstand, dass auch ein hochbegabtes Kind vergleichsweise unauffällig nebenher laufen kann, als willkomenen Beweis seiner "Normalität".

    Man glaubt gar nicht, mit welchem Engagement sich auf einmal manche Pädagogen dran machen, das Etikett einer Hochbegabung zu wiederlegen.
    Mir kam neulich ein Fall zu Ohren, von einem mathematisch hochbegabten (der auch übersprungen hat), der jetzt erklärtermaßen strenger benotet wird. Darauf angesprochen, hieß es von Seiten eines Lehrers:
    "Damit er sieht, worauf es ankommt".
    Derart wird sein Notenniveau künstlich auf das der anderen gedrückt. Ich höre deutlich den Kommentar so mancher Eltern von Mietschülern:
    "Seht ihr, der ist doch nicht besser."
    Und alle können zufrieden sein...

    Grüße,
    Cutrofiano

  • Hi,

    Es geht doch hier um einen Hochbegabten - oder nicht? !gruebel! ...

    Wo ist denn da das Problem, lediglich in Chemie ein Jahr Stoff der Anfangsklasse nachzuholen? :D ...
    Sooo viel Nachhilfe (Geld) kann dabei gar nicht nötig sein ;) .

    Das habe ich in meiner Kindheit durch Unterschiede in den Lehr- und Unterrichtsplänen der Bundesländer und mehrfache Umzüge (7 verschiedene Schulen in 7 Jahren) mehrfach durchexerzieren dürfen - ohne "hochbegabt" zu sein :D ...

    Eigentlich sollte es auch minderbegabten Eltern vor dem Klassensprung des Kindes klar sein, dass der Stoff des übersprungenen Jahres irgendwie nachgeholt werden muss !mgrins! ...


    Thomi

  • Wenn er so begabt sein soll, warum gibt er dann den nicht so guten Schülern seiner alten Klasse bzw jüngeren Schülern Nachhilfe und finanziert sich damit seine Stunden der eigenen Nachhilfe?

    Zeitmanagement!

    Wenn er das nachholen muss, was er in der übersprungenen Klasse gelernt hätte, bleibt ihm sicher nicht viel Zeit, um selbst Nachhilfe zu geben.

    Dino

    oo--v--oo


  • Da du dich scheinbar als Experten in diesem Thema siehst, wird dir sicher nicht entgangen sein, dass es sich beim Sohn von Roter166 um den "Schwächeren" handelt und damit deiner Aussage nach die wirklichen Hochbegabten aufhält!? ;)

    Gehe ansonsten mit Thomis Meinung konform.


    alfolo

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