Ich wollte Euch mal von meinem Trip auf die Insel Hispaniola, besser bekannt als Dominikanische Republik bzw. Haiti (die zwei teilen sich die Insel), berichten. Vorallem in Bezug auf Autos bzw. das Fahren mit derselben... Kann aber nur für die DomRep sprechen.
Zum einen gibt es dort augenscheinlich keinen TÜV, alles was sich fortbewegen kann, darf auf die Straße. Das bedeutet, vom klapprigen Moped Marke Eigenbau über normale PKW's (vom Corsa bis zum Cayenne) und Transporter bis hin zum riesigen Mack-Truck. Überhaupt bilden Vans und Pick-Up's im amerikanischem Stil (und zumeist auch von da oder aus Japan/Korea importiert) den Hauptbestandteil der Autos, denn mit einem normalen PKW kann man die einzigartige und vielfältige Anreihung von Schlaglöchern und Bodenwellen nicht so gut und vor allem schnell und rücksichtslos bewältigen.
Das Fehlen eines TÜV's macht sich aber auch dadurch bemerkbar, dass sehr viele der Autos offensichtliche Dejekte, zumeist im Bereich des Lichts / der Scheinwerfer haben. Zum anderen kann man sich dort ohne Probleme alle Scheiben tönen. Mir sind mehrfach Autos entgegengekommen, die auch die vorderen Seitenscheiben und die Frontscheibe in tiefschwarz getönt hatten. Nichts gegen Scheibentönung, aber im Dunkeln diese auch noch vorne zu haben, fand ich ziemlich, nennen wir es unverantwortlich.
Zum anderen ist die Fahrweise dort, gelinde gesagt, unter aller Sau. :-] Ich gebe zu, ich bin früher mit meinem tiefergelegtem Golf auch mal etwas schneller durch Kurven gefahren bzw. bin erst recht spät auf andere Spuren gewechselt !mgrins! , aber was ich dort erlebt habe: Ich hatte teilweise Angst. Und ich bin nie selbst gefahren, immer im Shuttle oder Taxi unterwegs gewesen. Der Blinker, den braucht man nicht zum Überholen, entweder mache ich es so oder ich hupe mal eben und hoffe, dass mein Vordermann daraufhin ein wenig zur Seite fährt. Ich saß im Shuttle zum Flughafen und was macht unser Fahrer? Er überholt zwei sich gegenseitig überholende PKW. Sprich, es waren auf normaler Straßenbreite 3 Autos nebeneinander! Und dass, obwohl der Gegenverkehr nicht gerade weit weg war und seine Möhre es leistungsmäßig locker schaffen würde. Aber es klappte trotzdem :+)
An Kreuzungen fährt derjenige, der zuerst kommt oder das dickere Auto fährt oder nix zu verlieren hat, Vorfahrt kennt man dort nicht. Und was am komischsten war, ich habe in 2 Wochen keinen einzigen Unfall gesehen, egal wie lebensmüde die Leute unterwegs waren...
Anzumerken bleibt noch, das in der Dominikanischen Republik etwa 30% der Verkehrsteilnehmer keinen Führerschein besitzen und somit auch die wenigen Verkehrsregeln nicht beherrschen.
Wer andere Beiträge zu anderen Ländern leisten kann, immer her damit