Radlager wechseln Vorderachse 156 ...

  • Tach auch erstmal ...

    sonst komme ich immer mit der "Suche" hin, aber diesmal nicht ...

    habe an der Vorderachse ein Radlager defekt. Das Lager ist schon besorgt, und liegt vor mir ... habe schon bei so einigen Autos Radlager gewechselt ... aber halt noch nicht beim 156`er ... wird das nur geschraubt (wegen dem Flansch ... hat mir unser Stadtfahrer mitgebracht)??? ... sieht zumindest so aus !gruebel! ich kenne sowas nur eingepresst ... will mich nur mal auf die Arbeit heute abend einstimmen ... kann mir da ich im Moment arbeite leider nicht die ganze Sache am Auto anschauen ...

    für kurze Info wäre ich dankbar !thatsit!


    Joschi

  • wird das nur geschraubt (wegen dem Flansch)

    in den Radträger wird es tatsächlich nur geschraubt.

    Jedoch...
    für den Ausbau musst du zuerst die Radnabe auspressen/rausklopfen. Erst dann kommst du an die Schrauben.

    Also:

    • Rad entfernen
    • Radnabenmutter (SW36) entfernen
    • ABS-Kabel am Dom ausstecken und bis zum Radträger abpfriemeln. Besser wäre Sensor aus Radträger entfernen, aber die 5er Inbus reisst sicherlich und der ABS-Sensor wird festgefressen sein > kein zerstörungsfreies Rausbekommen.
    • Verschleissanzeige abstecken
    • Bremszange (2x SW19) abschrauben und auf Seite hängen...nicht an Leitung baumeln lassen!
    • Bremsscheibe abnehmen...ist evtl durch Schraube ( SW12 od SW13 ) an Nabe befestigt.
    • Spurstangenkopf (SW17) lösen und ausdrücken (Abzieher)
    • Radträger vom oberen Querlenkerkopf (SW17) lösen und entfernen (Abzieher)
    • Radträger vom unteren Querlenkerkopf (SW22) lösen und entfernen (Abzieher)
    • Radnabe von Rückseite aus Radlager klopfen (Achtung, ABS-Sensor ragt in den Bereich)
    • Die vier Schrauben (8er Inbus) vom Radlager ausdrehen und Radlager abnehmen...muss von Rückseite leicht geklopft werden. Achtung, ABS-Sensor
    • Neues Radlager in Radträger und festschrauben
    • Radnabe einpressen (Achtung ABS-Sensor!)
    • restlicher Zusammenbau erklärt sich von selbst.
  • Ersteinmal einen wundervielen Dank ...

    das ist mal schnell und ausführlich :-]

    dann habe ich ja doch das richtige ... habe mir schon Sorgen gemacht das es das falsche Teil ist ... auch wenn`s draufsteht ... habe da schon die tollsten Sachen erlebt :o

    bin jetzt auf jeden Fall schlau und glücklich ...

    Joschi

  • Also:

    • Rad entfernen
    • Radnabenmutter (SW36) entfernen
    • ABS-Kabel am Dom ausstecken und bis zum Radträger abpfriemeln. Besser wäre Sensor aus Radträger entfernen, aber die 5er Inbus reisst sicherlich und der ABS-Sensor wird festgefressen sein > kein zerstörungsfreies Rausbekommen.
    • Verschleissanzeige abstecken
    • Bremszange (2x SW19) abschrauben und auf Seite hängen...nicht an Leitung baumeln lassen!
    • Bremsscheibe abnehmen...ist evtl durch Schraube ( SW12 od SW13 ) an Nabe befestigt.
    • Spurstangenkopf (SW17) lösen und ausdrücken (Abzieher)
    • Radträger vom oberen Querlenkerkopf (SW17) lösen und entfernen (Abzieher)
    • Radträger vom unteren Querlenkerkopf (SW22) lösen und entfernen (Abzieher)
    • Radnabe von Rückseite aus Radlager klopfen (Achtung, ABS-Sensor ragt in den Bereich)
    • Die vier Schrauben (8er Inbus) vom Radlager ausdrehen und Radlager abnehmen...muss von Rückseite leicht geklopft werden. Achtung, ABS-Sensor
    • Neues Radlager in Radträger und festschrauben
    • Radnabe einpressen (Achtung ABS-Sensor!)
    • restlicher Zusammenbau erklärt sich von selbst.

    hat bitte einer noch die info mit wieviel Drehmoment die Schrauben festgezogen werden müssen? (166 3.0)

  • Hallo!

    erst einmal vorweg: Die Methode, die Pedi beschreibt, ist die offizielle Vorgehensweise und ganz sicher korrekt! Im Zweifelfall sollte man genau so vorgehen!

    Aber es geht auch anders ...vollkommen ohne Demontage des Achsschenkels und (fast) ohne Gefahr für den ABS Sensor.

    - Rad und große Radnabenmutter entfernen

    - Zwischenraum zwischen Radnabe und Radlager mit einer (oder mehreren) Stahlplatten mit passendem Ausschnitt/Rundungen unterfüttern

    - Radschrauben (es reichen 3) durch die Radnabe drehen und an der Unterfütterungs-Stahlplatte abdrücken und Radnabe so aus dem Lager ausziehen. Evtl. mehrfach nachsetzen durch Neuunterfütterung.

    - Radlager losschrauben und entfernen. Sitzt mäßig fest, deswegen etwas verdrehen, bis sich ein Spalt bildet und dann von mehreren Seiten gleichmäßig losehebeln

    - Äußeren Innenring des Radlagers (der zur Radseite) von Radnabe entfernen (altes Lager ist ja beim Ausziehen zerfallen)

    - Neues Radlager in Achsschenkel einsetzen und festschrauben

    - Gleichlaufgelenk Stummelwelle, die mit ihrem Außenradius den inneren Innenring des Radlagers erreicht gegen den inneren Innenring des Radlagers pressen und dort mit Spreizern vom Fahrzeug-Hilfsrahmen her arretieren. Achtung: sorgfälting arbeiten!!! ...dieses ist das Widerlager des Radlager Innenrings beim "in place" Einpressen der Nabe!

    - Jetzt die Nabe in den äußeren Innenring des Lagers bzw. auf den Achsstummel des Gleichlaufgelenks, stecken.

    - Jetzt die Nabe nur das Stück des äußeren Innenrings des Radlagers mit Hydraulikklammer einpressen (geht vielleicht auch mit leichten Schlägen auf einen Holzklotz). Achtung: wirklich nur Weg den äußeren Innenrings; den inneren Innenring könnte man sonst, trotz Widerlager durch Gleichlaufgelenk, ausschieben => Lager im Eimer

    - In dieser Position kommen die ersten Windungen des Achsstummels des Gleichlaufgelenks zum Vorschein.

    - Große Achsmutter aufrehen und damit die Nabe zuende einschieben. Jetzt ist keine Gefahr mehr, weil nun das Gleichlaufgelenk den inneren Innenring des Radlagers sicher gegenhält

    - ...der Rest ist bekannt...

    Ich schätze, dass man mit der Hälfte, bis 2/3 der normalen Radlager Wechselzeit hinkommt (habe so gestern 1-1,5 Stunden gebraucht). Es besteht auch viel weniger Gefahr für den ABS Sensor!

    Wer sich unsicher ist: Pedi's Methode (offizielle Methode) benutzen!

    Gruß, Jörn

    4 Mal editiert, zuletzt von Understatement (17. September 2010 um 14:52)

  • Ich hätte da mal eine Frage ( nach Jahren ) =)

    Versuch grad diese Radnabenmutter rauszudrehen aber das Ding ist ja bombenfest. Und wenn ich zu fest drehe, so dreht sich die Achse fast auch mit... Muss ich die Achse vielleicht doch komplett ausbauen? Understatement

    Kann mir mal da einer einen Tipp geben die schraube zu lösen.

  • Wenn die Sicherungs-Einkerbungen der alten Mutter dann weg sind, schraub mal das Rad wieder an und stell den 156er wieder auf den Boden.
    Die Schraube geht zwar nicht von alleine ab, aber mit etwas Kraft und Hebel wird es wohl gehen.

    Axel
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    Auch in einem Technikforum ist technisches Wissen kein Ersatz für soziale Kompetenz.

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