Neue StVO in Italien

  • Aus einem anderen Forum:


    Harte Strafen im Verkehr sind Gesetz
    Der Senat hat am Mittwoch das Dekret der Regierung für mehr Sicherheit im Straßenverkehr genehmigt. Damit ist die Notverordnung, die im August vom Ministerrat beschlossen wurde, Gesetz. Vorgesehen sind harte Strafen für Raser und für Trinker. Südtirol Online stellt das Gesetz im Detail vor.


    Wer künftig mit mehr als den erlaubten 0,5 Promille Alkohol im Blut am Steuer eines Fahrzeugs erwischt wird, muss mit drastischen Strafen rechnen. Zwischen 500 und 2.000 Euro muss zahlen, wer bis zu 0,8 Promille hat. Drei Monate Haft und eine Geldstrafe, die zwischen 800 und 3.200 Euro liegen kann, riskieren Fahrer, die zwischen 0,8 und 1,5 Promille Alkohol im Blut haben. Wer über 1,5 Promille liegt, zahlt bis zu 6000 Euro und muss mit sechs Monaten Haft rechnen.
    Als Alternative zur Haft ist im Gesetz ein sogenannter Sozialdienst in Krankenhäusern und Pflegeheimen vorgesehen, in denen Opfer von Verkehrsunfällen betreut werden. Die Geldstrafen für Alkohol-Sünder steigen – wenn man zwischen 20 Uhr abends und 7 Uhr morgens erwischt wird – um 200 Euro.

    Wer unter dem Einfluss von Drogen fährt, zahlt 100 bis 4000 Euro, vorgesehen ist eine Haftstrafe von drei Monaten. Sehr teuer wird es, wenn man ohne Führerschein unterwegs ist, der Füherschein verfallen ist oder nicht erneuert wurde: die Strafen reichen von 2.257 bis zu 9.032 Euro. Möglich ist auch eine einjährige Haftstrafe.

    In den ersten zwei Jahren der Fahrpraxis dürfen Führerscheinneulinge laut dem neuen Gesetz nur Fahrzeuge lenken, die eine maximale Antriebskraft von 50 Kilowatt haben. Diese Neuerung tritt nicht sofort in Kraft, sondern ab dem 30. Jänner 2008. Wer am 30. Jänner schon den Führerschein hat – auch weniger als zwei Jahre – ist von der Neuerung nicht betroffen.

    Schlecht für die Brieftasche ist auch zu schnelles Fahren. Wer das vorgeschriebene Geschwindigkeitslimit um mehr als 40 km/h überschreitet, muss dem Staat zwischen 370 und 1.458 Euro überweisen. Im Gesetz festgeschrieben ist auch der Führerscheinentzug zwischen drei und sechs Monaten.

    Bei einer Überschreitung um mehr als 60 km/h ist die Fahrerlaubnis für sechs bis zwölf Monate weg. Die Geldstrafe liegt zwischen 500 und 2.000 Euro. Autofahrer müssen jedoch mit einem Schild oder einem Warnsignal darauf hingewiesen werden, wenn Polizei oder Carabinieri Geschwindigkeitskontrollen durchführen.

    Hart geahndet wird auch das Telefonieren am Steuer ohne Kopfhörer oder Freisprechanlage. Neben der Strafe (zwischen 148 und 594 Euro) droht auch der Führerscheinentzug (max. drei Monate), wenn der Fahrer in den darauffolgenden zwei Jahren noch einmal gegen den Straßenkodex verstößt.

    Nachtlokale dürfen künftig an Wochenenden nach 2.00 Uhr nachts keinen Alkohol mehr verkaufen. Betroffen sind allerdings nur Lokale, in denen in irgendeiner Form Unterhaltung geboten wird. Wer gegen das Gesetz verstößt, muss mit einer Sperre des Lokals rechnen, die sieben bis 30 Tage dauern kann. Vorgesehe ist auch, dass sich Kunden beim Verlassen eines Nachtlokals freiwillig einem Alkoholtest unterziehen.

    Alle Einnahmen aus den Verkehrsstrafen fließen in einen Fonds gegen nächtliche Unfälle.

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    Aerodynamik ist nur etwas für Leute die keine Motoren bauen können. Enzo Ferrari !driving!

  • Ich finde, man kann wirklich nur noch den Kopf schütteln darüber, wie kriminalisiert Autofahrer werden. 99 % der Verkehrsverstöße, die so gemacht werden, sind doch Bagatellen und nicht mal der Erwähnung wert.

    Und dann die Inkonsequenz: Solange ich am Steuer z.B. rauchen - essen - sexhaben - navieinstellen etc. etc. darf, telefoniere ich mit dem Handy, soviel ich will - da gehe ich notfalls durch alle Instanzen.

    Die Sache ist doch eindeutig: egal wo - einfacher als durch das Abkassieren im Straßenverkehr kann der Staat seine leeren Kassen doch nicht füllen.

    Daher habe ich auch soviel "Respekt" vor den Schnauzbärten in Uniform.

    mfg


    Josefini1

  • Ich finde, man kann wirklich nur noch den Kopf schütteln darüber, wie kriminalisiert Autofahrer werden. 99 % der Verkehrsverstöße, die so gemacht werden, sind doch Bagatellen und nicht mal der Erwähnung wert.


    Klar, und das eine, verbleibende Prozent bedeutet ja auch nur ein paar tote Kinder, von denen wiederum vielleicht ein paar durch derart harte "Risikovermeidung" noch leben würden.

    Straßenverkehr dient nicht als automobiler Sportplatz und wer schnell fahren will, soll das auf dem Kringel oder der Nordschleife tun.

    Und gerade bei Alkohol wäre ich für eine 0,0-Regel mit lebenslangem Lizenzentzug bei Zuwiderhandlung.
    Kein Mensch muß Alkohol trinken und anschließend Auto fahren. Sowas geschieht immer a) mit Vorsatz und b) völlig ohne Notwendigkeit.

    Alkoholisierte Autofahrer, Raser & Drängler werden nicht kriminalisiert, sie SIND kriminell.
    Und die Folgen sind unsäglich tragische Schicksale von Einzelnen bis zu volkswirtschaftliche Schäden auf der anderen Seite.

    Wegen erwischter Handytelefonate "durch alle Instanzen gehen" ist kindischer Trotz und mangelnde Weitsicht.


    Bei allen Geldstrafen fehlt mir allerdings der einkommensabhängige Faktor wie zB in Skandinavien. Die machen das besser.

  • Neue alte Weisheiten vom Stammtisch der Gutmenschen?

    Du scheinst ja unfehlbar zu sein, dass Du Dir solch eine Aussage erlauben kannst. Da gratuliere ich Dir.


    Genau, und es gibt ja auch genügend Beweise dafür, daß "Kriminalität" bei Androhung härtester Strafen gegen Null geht 8( 8( !blabla! !blabla!

    Mir ist ein aktiver verantwortungsbewußter und sozial eingestellter Fahrkönner, der nach ein paar Bier oder bei einem Telefonat seine eingeschränkte Fahrtüchtigkeit erkennt und dementsprechend durch umsichtigeres Verhalten kompensiert tausendmal lieber als so ein Oberlehrer wie unser "Passatfahrer", der sich in seinem Gesetzesrahmen so sicher fühlt, daß er ansonsten das Hirn ausschaltet.

    Frei nach dem Motto: Hier auf der Landstraße fahre ich 100 km/h, weil es das Gesetz erlaubt. Als dann die Kurve kommt und er im Graben liegt, fühlt er sich massiv ungerecht behandelt, weil es hätte ja der Gesetzgeber dort ein Schild hinstellen müssen, daß ne Kurve kommt und nur 60 geht. (Hab ich selbst bei einem Verwandten von mir erlebt).

    mfg


    Josefini1


  • Daher habe ich auch soviel "Respekt" vor den Schnauzbärten in Uniform.

    Die natürlich für die Gesetzgebung maßgeblich verantwortlich sind... 8(


    Und gerade bei Alkohol wäre ich für eine 0,0-Regel mit lebenslangem Lizenzentzug bei Zuwiderhandlung.
    Kein Mensch muß Alkohol trinken und anschließend Auto fahren. Sowas geschieht immer a) mit Vorsatz und b) völlig ohne Notwendigkeit.

    In deiner Welt will ich nicht leben.


    Alkoholisierte Autofahrer, Raser & Drängler werden nicht kriminalisiert, sie SIND kriminell.
    Und die Folgen sind unsäglich tragische Schicksale von Einzelnen bis zu volkswirtschaftliche Schäden auf der anderen Seite.

    Schwarz-Weiße Welt. Ach wie schön. !wuerg!

    Gruß

    Hauke

  • Neue alte Weisheiten vom Stammtisch der Gutmenschen?

    Du scheinst ja unfehlbar zu sein, dass Du Dir solch eine Aussage erlauben kannst. Da gratuliere ich Dir.

    Danke !
    Ich bin zwar vermutlich nicht ganz ;) unfehlbar, aber auch nicht dumm genug, um immer mit der Mehrheit einer Meinung zu sein.

    Ich gebe auch zu, dass sich meine Einstellung zum Straßenverkehr sehr geändert hat, seit ich Kinder habe und sehe, wie leichtsinnige Autofahrer das Wichtigste im Leben gefährden.


    Die Stammtischweissheit sehe ich auch eher auf der Seite der "Autofahrer werden abgezockt"-Experten.

    In unseren Nachbarländern zB NL oder F ist die Straßenverkehrssicherheit deutlich höher und es sterben weniger Kinder als hier.

    Das liegt auch a) an den höheren Strafen und b) am neurotischen Umgang des Deutschen mit seinem Fetisch.

    Und wer Alufelgen für 2000 Euro kaufen kann, sollte bei Alkohol am Steuer oder Gefährdung anderer gerne auch mal schmerzhaft das Konto lüften können.

    Natürlich ist es viel cooler, mal wieder die Bestzeit auf dem Weg zur Arbeit unterboten zu haben oder besoffen über Feldwege den Grünen entwischt zu sein.

  • Danke !
    Ich bin zwar vermutlich nicht ganz ;) unfehlbar, aber auch nicht dumm genug, um immer mit der Mehrheit einer Meinung zu sein.

    Wie ist denn die Meinung der "Mehrheit"? Klär mich mal auf, ich kenne sie nicht.


    Ich gebe auch zu, dass sich meine Einstellung zum Straßenverkehr sehr geändert hat, seit ich Kinder habe und sehe, wie leichtsinnige Autofahrer das Wichtigste im Leben gefährden.

    Das bedeutet, dass Du anders gefahren bist, als es noch nicht um das Leben Deiner Kinder ging? Jetzt wird es spannend...


    Die Stammtischweissheit sehe ich auch eher auf der Seite der "Autofahrer werden abgezockt"-Experten.

    Nein, diese Experten äußern sich differenzierter, als Du es mit Deiner Kriminalisierungsäußerung getan hast!


    In unseren Nachbarländern zB NL oder F ist die Straßenverkehrssicherheit deutlich höher und es sterben weniger Kinder als hier.

    Das ist in weiten Teilen Frankreichs aber völlig an mir vorbeigegangen. Nämlich überall dort, wo man sich bei halsbrecherischen Überholmanövern darauf verlässt, dass der Gegenverkehr sich an die Höchstgeschwindigkeit hält.


    Das liegt auch a) an den höheren Strafen und b) am neurotischen Umgang des Deutschen mit seinem Fetisch.

    b) ist dann wohl wieder eine Deiner Verallgemeinerungen? Oder bewegst Du Dich meist in solchen Kreisen?


    Und wer Alufelgen für 2000 Euro kaufen kann, sollte bei Alkohol am Steuer oder Gefährdung anderer gerne auch mal schmerzhaft das Konto lüften können.

    Mach aus den Alufelgen einen Audi S5 und ich stimme zu... :D


    Natürlich ist es viel cooler, mal wieder die Bestzeit auf dem Weg zur Arbeit unterboten zu haben oder besoffen über Feldwege den Grünen entwischt zu sein.

    Mit Alufelgen für € 2000,-- würde ich mir letzteres gründlich überlegen...

    Aber mal im Ernst:
    Du schleppst eine Menge Vorurteile mit Dir rum. Ich kenne auch eine Menge Banker, die so unterwegs sind. Meistens führe ich mit denen genau zwei Gespräche: das Erste und das Letzte. Den Deal machen dann aber andere, die etwas entspannter reagieren und sich den Luxus einer eigenen Meinung leisten.

    In diesem Sinne - schönen Abend.


  • Das bedeutet, dass Du anders gefahren bist, als es noch nicht um das Leben Deiner Kinder ging? Jetzt wird es spannend...
    In diesem Sinne - schönen Abend.

    Ganz klar: Ja !

    Ich fahre zwar glücklicherweise bisher unfallfrei, bin mir aber erst durch einige sehr einschneidende Ereignisse darüber klar geworden, wie oft der glückliche Zufall auf meiner Seite gestanden haben muß.

    Ist in Summe für mich eine Frage der Lebenserfahrung und der Fähigkeit zur Einsicht.

    Und seit ich selbst Kinder habe, sehe ich unnötige Gefährdungen durch Straßenverkehr (Alk, Speed, automobiles Balzverhalten) noch einmal doppelt so intensiv.
    Natürlich ist das irrational, aber für mich persönlich Fakt.

    Ich fahre gern Auto & Motorrad, gern schnell, am physikalischen Limit aber nicht auf öffentlichen Straßen.
    Wer das tut, gefährdet andere oft überproportional und sollte dafür drastischer als bisher üblich bestraft werden.

    Die ganzen anderen Punkte gehe ich jetzt nicht durch; ist für´s Thema nicht zielführend ;)

  • Es gibt da eine nette Geschichte von Fritz B. Busch, die sich nennt "Schild, Schilder am Schildesten". Darin ist unter anderem ganz nett beschrieben, wie der Autofahrer durch den ganzen Schilderwald langsam verblödet.

    Wenn jeder seine Geschwindigkeit mit dem Kopf anpassen würde, dann könnten wir uns die Hälfte der Schilder sparen, damit auch die Abzocke, die doch nicht der Sicherheit sondern dem Füllen des Staatssäckels dient. Würden Kontrollen z.B. vor Schulen, Kindergärten etc. durchgeführt, so hätte ich dafür Verständnis... aber nein, sie werden auf mit 120km/h beschränkten schnurgeraden und menschenleeren Autobahnen durchgeführt (mich hats erst selber wieder erwischt), wo es sicherheitstechnisch absolut sinnlos ist.

    Bei Alkohol (ab 0,5 Prom.) oder Drogen sehe ich drastischere Strafen ein, ebenso bei Verkehrverstößen, die ein Sicherheitsrisiko darstellen, alles andere aber ist Blödsinn.

    Und daß höhere Strafen etwas ändern sollen, ist in der Tat schon mehrfach widerlegt worden... 8(

    Grüße
    Michael

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    Alfa Romeo -- Geschmack macht einsam

  • Es gibt da eine nette Geschichte von Fritz B. Busch, die sich nennt "Schild, Schilder am Schildesten". Darin ist unter anderem ganz nett beschrieben, wie der Autofahrer durch den ganzen Schilderwald langsam verblödet.

    Es gibt auch reale Ereignisse auf meinem Weg zur Arbeit. Dort gibt es ein Stück Landstraße, außerorts mit 50Km/h Beschränkung. Diese wird von den meisten eingehalten, in einer sachten Linkskurve wird nochmal kurz die Bremse angetippt. Diese FahrerInnen biegen dann vor mir links ab, kommen berghoch auf 40 -50. Dann Ortseingang, kurz danach Tempo dreißig im Bereich einer Grundschule. Und die Tempo 50 Fahrer fahren üblicherweise weiter mit Tempo 50.
    Wenn ich freie Fahrt habe, mißachte ich die 50 außerorts, nehme zügig die Linkskurve, biege zügig ab und beschleunige den Berg hoch. Bremse am Orteingang, so dass ich die 30 im Bereich der Schule einhalte.

    Natürlich bin ich jetzt im Landstraßenbereich für die meisten der Raser, lebe mich dort ein wenig aus. Trotzdem bin ich mir sicher, dass ich andere weniger gefährde, als die die konstant 50 fahren. Würde man die hingegen befragen, kämen vermutlich Aussagen,wie die von JTD_Frankie heraus. Nur was sie real machen, ist eine zweite Sache.

    Also: Selber denken, wissen worauf es ankommt, und man kann auch schnell fahren.

    Saluti amici, Hawi
    _____________________________
    FWD sucks! !mgrins!

  • [QUOTE]Es gibt da eine nette Geschichte von Fritz B. Busch, die sich nennt "Schild, Schilder am Schildesten". Darin ist unter anderem ganz nett beschrieben, wie der Autofahrer durch den ganzen Schilderwald langsam verblödet.

    Kenn ich auch, die Geschichte, trifft genau meine Einstellung!thatsit!

    mfg

    Josefini1

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