Anzug ZKD, aktueller Forschungsstand?

  • Servus!

    Wie ist denn der aktuelle Wissensstand beim Anziehen einer modernen ZKD (Reintz).
    Auch mit einer modernen Dichtung genauso wie früher anziehen oder sollte man das anders machen (z.B. ohne Nachziehen etc.)? Verschiedene Meinungen dazu oder Anweisungen der Dichtungshersteller?

    Grüße Marc

    Edit: Dank "Suche" doch noch was gefunden: Christian schreibt dass die neuen Dichtungen nicht mehr nachgezogen werden müssen - kann man das irgendwo finden bei einem Dichtungshersteller?

    Grüße aus München

    Marc

  • Die neueren Dichtungen sind aus anderem Material als die ollen Dinger von vor 25 Jahren, daher reicht einmal festziehen aus. Habe die Info von diversen Leuten aus dem Kfz-Bereich gehört, es selbst am Spider so gemacht und keine Probleme gehabt.
    Vielleicht kann ja Klausd mehr dazu erzählen. #-)

    ________________________
    [COLOR=green]Gruppo[/COLOR] [COLOR=black]Quadrifoglio[/COLOR] [COLOR=red]Rosso[/COLOR] ]:-) [Sektion Wildwest]

  • hallo,

    bei meiner letzen hab ich 90nm angezogen und auch nach einer weile nochmal nachgezogen. die war dicht :)

    das nachziehen ist keine große arbeit und ich wüsste auch nicht was das schaden soll.

    grüße

    claudio

  • Claudio:
    90nm ? Gilt dieses Drehmoment auch für 1600er Motoren?! In meiner Reparauranleitung steht was von 63nm...
    Was stimmt nun?!

    hallo,

    die haben alle um die 70 nm die einen motoren etwas mehr, die anderen etwas weniger. da aber die stehbolzen und im prinzip der kopf gleich ist würde ich auch für den 1600er 90 nm nehmen. bei unseren "eisenhaufen" braucht man meiner meinung nach nicht aus allem eine wissenschaft zu machen.

    wichtig ist nur die richtige reihenfolge beim lösen und festziehen beizubehalten.

    bis dann

    claudio

  • Servus!

    "Eisenhaufen" hab´ ich im Admiral drin, da ist der Alfa-Motor schon aus einem anderen "Holz" geschnitzt...
    90 Nm finde ich persönlich zuviel, da liegst du 20% über den Höchstwerten. Zumindest nicht zur bedenkenlosen Nachahmung empfohlen, v.a. wenn die Stehbolzen unten schon korrodiert sind.
    Ich habe jetzt erstmal auf die normalen Werte angezogen (75) und werde später nicht lösen und neu anziehen. Wenn nötig ziehe ich etwas nach, muss reichen.

    Grüße Marc

    Grüße aus München

    Marc

  • Servus!

    Haben die 1600 nicht kleinere Stehbolzen?

    Genau, zwei Stehbolzengrößen, zwei Drehmomentwerte: "kleine" Motoren (Schrauben SW 17) ca. 63 Nm, "große" Motoren (SW 19) ca. 74 Nm.
    90 Nm bei kleinem Bolzen könnte ins Auge gehen, halte ich auf keinen Fall für empfehlenswert! Finde ich wie schon gesagt auch für die größeren Bolzen zuviel. Man muss keine Wissenschaft draus machen, so genaue Drehmomentschlüssel haben wir gar nicht (oder lässt hier jemand seinen Schlüssel dauernd eichen?). Aber man sollte doch etwa in der vorgeschriebenen Bandbreite liegen (möglicherweise hat sich da jemand Gedanken drüber gemacht so vor 40-50 Jahren - und da waren die Bolzen neu!)

    Grüße Marc

    Grüße aus München

    Marc

  • hallo,


    ahja .... die 1600 haben kleinere bolzen. wusste ich nicht, dankeschön !
    ich bin mit den anzugwerten immer etwas sekptisch. viele autohersteller geben im laufe der baujahre öfter mal revisionen der drehmoente raus. bei vw konnte man auf einmal die schrauben sogar bis zu 45° nachziehen als die zkds undicht wurden. ich weiß die haben dehnschaftschrauben und sind anders konstruiert, aber nur mal als beispiel.
    wie gesagt sind die drehmomentschlüssel eh nicht so genau, und aus erfahrung weiß ich das solche leitfäden meist mit dem motor auf der werkbank oder aus berechnungen heraus erstellt werden. die praxis ist oft anders ... aber wie sich hier heraustellt ein tick mehr kann nicht schaden !thatsit!

    bis dann

    claudio

  • Servus!

    Aaaaaalso:
    Habe heute mit Reinz telefoniert, sehr freundliche und kompetente Beratung/ Auskunft (nicht vom Verkauf sondern der Technik!).
    Ergebnis: Anzugsverfahren der ZKD genauso wie früher nach Herstellervorschrift, Begründung: Stehbolzen, keine Dehnschrauben. Das Lösen und Nachziehen ist für die korrekte Vorspannung der Stehbolzen nötig, nicht wegen evtl. Setzungen des Materials der Dichtung. Der Aufbau der Dichtung ist genau wie früher, nur der asbesthaltige Anteil wurde ersetzt durch entsprechendes Material ohne Asbest.
    Die 6 Gummiringe sind aus P-irgendwas-Fluorkautschuk-sonstwie und entsprechen damit Viton (ist ja ein Handelsname), Farbe irrelevant.
    Ist zwar letztlich alles nicht neu, aber als definitv anzusehen zumindest in Bezug auf die Reinz-Dichtungen.

    Also wird (wie bisher) angezogen, warm nachgezogen, gelöst, nachgezogen.
    Jeder der es anders macht hat die Erlaubnis dazu;)

    Grüße Marc

    Grüße aus München

    Marc

  • !thatsit!
    Super! Danke für Deine Mühe, Marc.
    Das ist doch endlich eine verläßliche Aussage, mit der man arbeiten kann!
    (Schreibt einer, dessen Reinz-ZKD nur einmal angezogen wurde und auch dicht ist, der sie das nächstemal aber auch lösen und nachziehen wird ;) )

    Christian F. aus FR

  • Servus Marc,

    Bei mir ist das Thema ZKD ebenfalls aktuell.
    Habe auf einer Webseite der Fa. Duramont jede Menge Technische Informationen
    gefunden. Seitenweise ZKD-Einbau-Anleitungen für alle Marken und Modelle. Mit
    normalen Bolzen, Dehnbolzen. Dann jede Menge Tips für Reinz/DAWA /und alles
    um Motoren, Lagerschalen, Peuel, Honen, u.s.w.

    DURAMONT AG, Motorenteile, Filter, chemisch technische Produkte; Technische Informationen der Duramont AG

    Keine Werbung; kann da eh nicht kaufen.

    Gruss Walter

  • Servus!

    Aktualisierung....

    Ich habe jetzt schlußendlich erfolgreich folgendes Verfahren praktiziert (bezieht sich wie immer auf 1750, also "große" Stehbolzen):
    1. Anzug kalt 85 Nm
    2. Anzug nach warmlaufen OHNE lösen 90 Nm

    Davor hatte ich mit dem vorgeschriebenen Wert für 1750 angezogen (74 Nm), das war zuwenig. Zumal ich nicht sofort nach dem ersten Warmlaufen nachgezogen hatte - Ergebnis: Wasser im Öl, alles auf Anfang...
    Ursache (außer zuwenig Anzug) m.E. ein fehlender Dichtstreifen auf der REINTZ-Dichtung. Hinten am schmalen Steg zwischen Wassermantel und Ölrücklauf hat die Dichtung keinen Silikonstreifen wie sonst überall - genau da kam das Wasser durch als Druck auf dem Kühlsystem war. Die Dichtung zeigte sich im wahrsten Sinne "unbeeindruckt" von den 74 Nm.
    Zur Sicherheit habe ich noch eine feine Spur Dichtmasse an besagter Stelle gezogen, wäre vermutlich auch ohne dicht gewesen aber wer weiß...

    Grüße Marc

    Grüße aus München

    Marc

    Einmal editiert, zuletzt von Marc1750 (20. Oktober 2008 um 22:56)

  • Mit den Ventildeckelschrauben muß man vorsichtig sein. Einmal zu kräftig angezogen, und es macht "knack". Dann hat man einen Riss/Bruch im Deckel. Wenn also an der Ventildeckeldichtung Öl raus sifft, dann nicht einfach kräftig die Schrauben nachziehen, sondern eine neue Dichtung incl. Dichtmasse einbauen.

    Viele Grüße,
    Peter

  • Hatten wir hier auch schon mehrfach, aber ich bin jetzt mal genau wie du zu faul zu suchen.
    Aus dem Handbuch:

    Gruß

    Bernhard

    hi bernhard mit faulheit hat das nichts zu tun! ich hab das reparaturbuch durchsucht aber es stehen keine werte drin. nur die von den zk schrauben. und im forum hatte ich nichts gefunden. aber wie ich im buch gelesen habe kommt es eher auf die reihenfolge und vorsichtigkeit an. beste grüße andi

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