Bye Bye Chrysler

  • Hi,

    es ist nun offiziell, DC wird zur Daimler AG. Was in den Hirnwindungen so mancher Vorstaende vorgeht, hab' ich eh nie verstanden. Einen kleinen
    maroden Laden uebernehmen waer ja noch gegangen, aber einen grossen und
    technologisch und qualitativ reichlich maroden Laden zu uebernehmen, so gut wie keinen Technologietransfer einzubringen, wenig bis gar keine Synergien zu schaffen und sich dann wundern, dass das Kind immer noch notleidend ist !hehe! Honi soit qui mal y pense. :+)

    Teurer Spass fuer Daimler und Chrysler geht wahrscheinlich wieder auf die Liste der bedrohten Arten. 8)

    Nun gut, an alle Betriebswirtschaftsprofessoren an Hochschulen: Das war eine weitere Lehrstunde aus Stuttgart wie's auf keinen Fall zu machen ist. !mgrins!

    Ciao,
    Joachim

    Musik der Woche: Unsquare Dance - David Brubeck

  • Ich finde es gut!!!!


    Tja, das Erbe des größenwahnsinnigen S.

    Wäre der Herr R. noch länger am Ruder gelieben....

    _________________________
    profumo di nafta

  • Ich finde es gut!!!!


    Tja, das Erbe des größenwahnsinnigen S.

    Wäre der Herr R. noch länger am Ruder gelieben....

    Ich wollte nicht so verstanden werden, als faende ich es schlecht. Der Schnitt ist glaub' ich, der richtige.

    Wie Du sagst, Erbe von Schrempp. Wirklich ein Wahn, da ueberhaupt einzusteigen.

    Wer ist R?? Reuter?

    J

    Musik der Woche: Unsquare Dance - David Brubeck

  • Hat der Laden nicht schon vorher mit IVECO kooperiert?

    Thema Motoren und so.

    Ja, sie haben den 2.8l JTD bezogen. Die Landy-Fraktion stellt sich schon auf einen Markenwechsel ein, falls der neue Defender keinen Starachsen mehr hat.

  • Hat der Laden nicht schon vorher mit IVECO kooperiert?

    Thema Motoren und so.

    Ja, sie haben den 2.8 JTD bezogen - der Massif bekommt den 3.0 JTD mit ~140 und ~170PS. Die Landy-Fraktion stellt sich schon auf einen Markenwechsel ein, falls der neue Defender keinen Starachsen mehr hat.
    Auf Basis des Fahrzeugs soll es auch wieder einen Fiat Compagnola geben, allerdings mit eigenständigen Design.

  • Ich wollte nicht so verstanden werden, als faende ich es schlecht. Der Schnitt ist glaub' ich, der richtige.

    Wie Du sagst, Erbe von Schrempp. Wirklich ein Wahn, da ueberhaupt einzusteigen.

    Wer ist R?? Reuter?

    J


    Exakt.


    Wie war das noch: Schuster bleib bei deinen Leisten, oder so?


    schneemann: Ja, danke!thatsit!

    _________________________
    profumo di nafta

  • Wie war das noch: Schuster bleib bei deinen Leisten, oder so?

    Reuter war in dieser Hinsicht nicht viel besser als Schrempp, immerhin hat er viel Geld darin versenkt, die Autofirma Mercedes in einen Technologiekonzern (DASA, Fokker etc.) umzubauen. Die früheren Fokker-Eigner haben nach einigen Prozessen nicht eben wenig Geld aus der Daimler-Kasse erhalten. Schrempp kam dann mit seiner Idee der Welt AG, wobei fraglich bleibt, warum er dafür einen seit Jahrzehnten mehr oder weniger maroden Kandidaten (Chrysler) ins Boot nahm.

    Vielleicht hätten sie damals Werner Breitschwerdt nicht absägen sollen, er hatte keine derartigen Ambitionen.


    JK'07 aka Elkrider

  • Hinterher ist man immer schlauer! 8(

    Sowohl Reuter als auch Schrempp versuchten, Daimler zu vergrößern (der eine ausserhalb des Kerngeschäfts, um von der Volatilität des Automarktes wegzukommen, der andere im Kerngeschäft, um die kritische Masse zu sichern).

    Ansich sind beide Strategien durchaus nachvollziehbar und sicher in anderen Unternehmen auch erflogreich (bsp. GE für Diversifikation und z.B. Telefonica für "Globalisierung").

    Das eigentliche Problem ist also nicht die Strategie sondern die miserable Exekution bzw. der fehlende "langmut" der Shareholder.

    Zudem hat man damals bei der Partnerwahl wohl nicht die Zeit genommen, eine verünftige Bewertung durchzuführen und ging dementsprechend ziemlich blauäugig an die Sache ran.

    Aber, meine feste Überzeugung ist auch, dass Daimler heute von jemandem anders geschluckt wäre, hätten sie sich vor 9 Jahren nicht selbst so aufgebläht. So gesehen musste Daimler irgendetwas in die Richtung machen - auch wenn es letztlich wie bei BMW und Rover ausgegangen ist.

    Dino

    oo--v--oo

  • Aber, meine feste Überzeugung ist auch, dass Daimler heute von jemandem anders geschluckt wäre, hätten sie sich vor 9 Jahren nicht selbst so aufgebläht.

    Ich weiß nicht. Jetzt sind sie eher ein Übernahmekandidat, da eine nicht unbeträchtliche Schwächung im finanziellen Bereich vorliegt.


    JK'07 aka Elkrider

  • Ich weiß nicht. Jetzt sind sie eher ein Übernahmekandidat, da eine nicht unbeträchtliche Schwächung im finanziellen Bereich vorliegt.


    JK'07 aka Elkrider

    Das ist richtig, aber vor 9 Jahren nicht vorauszusehen. No risk, no fun... ;D
    Dafür geht der Aktienkurs jetzt hoch...

    Bitte nicht falsch verstehen - ich denke, dass Daimler sich in den vergangenen Jahren wirklich nicht mit Ruhm bekleckert hat, aber allein zu sagen "das war ja klar, weil Reuter bzw. Schrempp alles falsch gemacht haben" stimmt so eben auch nicht.

    Dino

    oo--v--oo

  • Das ist richtig, aber vor 9 Jahren nicht vorauszusehen. No risk, no fun... ;D
    Dafür geht der Aktienkurs jetzt hoch...

    Bitte nicht falsch verstehen - ich denke, dass Daimler sich in den vergangenen Jahren wirklich nicht mit Ruhm bekleckert hat, aber allein zu sagen "das war ja klar, weil Reuter bzw. Schrempp alles falsch gemacht haben" stimmt so eben auch nicht.

    Dino

    ... vor allem, weil Reuter und Schrempf ihre Entscheidungen gaaanz alleine und nur im stillen Kämmerlein treffen ;) ...

  • Hinterher ist man immer schlauer! 8(

    Sowohl Reuter als auch Schrempp versuchten, Daimler zu vergrößern (der eine ausserhalb des Kerngeschäfts, um von der Volatilität des Automarktes wegzukommen, der andere im Kerngeschäft, um die kritische Masse zu sichern).

    Ansich sind beide Strategien durchaus nachvollziehbar und sicher in anderen Unternehmen auch erflogreich (bsp. GE für Diversifikation und z.B. Telefonica für "Globalisierung").

    Das eigentliche Problem ist also nicht die Strategie sondern die miserable Exekution bzw. der fehlende "langmut" der Shareholder.


    Genau daran hat's gehakt, insbesondere die miserable Ausfuehrung.

    Zitat


    Zudem hat man damals bei der Partnerwahl wohl nicht die Zeit genommen, eine verünftige Bewertung durchzuführen und ging dementsprechend ziemlich blauäugig an die Sache ran.


    Zeit ist immer ein Engpassfaktor bei sowas, da muss ruckzuck entschieden werden. Jedoch ist man sehr blauaeugig an die Sache herangegangen. Offensichtlich wurde die Struktur der "Unions" in den US auch nicht verstanden.
    So sehr wundern tut mich das wiederum nicht, da ich fuer ein grosses deutsches Unternehmen in Asien gearbeitet habe. Ich hab' das schonmal hier geschrieben, wir haben als Aufgabe bekommen, in Shanghai Objekte zum Buerokauf zu analysieren (3 Leute), waren alle 3 (zu verschiedenen Terminen)
    mehrfach dort und haben mit mehreren Agenten einige Objekte besichtigt und ein Dossier verfasst, plus 'supporting documents' bestehend aus 2 Leitz Ordnern. Schliesslich flog einer aus'm Vorstand nach Shanghai, hatte EINEN
    Besichtigungstermin mit EINEM Agenten (auch noch ein anderer als wir) und
    das Objekt wurde gekauft. Fuer 5 Jahre duempelte das Ding vor sich hin, in dem 50-stoeckigen Turm war man fuer ueber 2 Jahre lang alleine, es war sonst niemand drin. Mittlerweile hat sich das laengst erledigt, nur hat man
    5 Jahre laenger gebraucht, um rein vom Papierwert im Plus zu sein, was das in ROI und andere Ergebnisrechnungen ausmacht moecht ich lieber nicht wissen.

    Der Punkt: Man hoert im HQ auf die Leute vor Ort meistens ueberhaupt nicht und weiss alles besser. Hinterher wenn's schief geht, rate mal wer Schuld hat. ;D

    Zitat

    Aber, meine feste Überzeugung ist auch, dass Daimler heute von jemandem anders geschluckt wäre, hätten sie sich vor 9 Jahren nicht selbst so aufgebläht. So gesehen musste Daimler irgendetwas in die Richtung machen - auch wenn es letztlich wie bei BMW und Rover ausgegangen ist.

    Dino

    Das glaube ich auch, und ich glaube auch, dass DC erfolgreich haette sein koennen, wenn Daimler es entsprechend angepackt haette.
    Man wollte nicht so recht oder man konnte nicht so, wie man wollte (siehe unions und andere Politika).

    Ciao
    Joachim

    Musik der Woche: Unsquare Dance - David Brubeck

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