Woran erkennt man den Fehler in einem schlecht schaltenden Getriebe,

  • wenn Es auseinander genommen ist


    Hallo

    im vergangenen Jahr hatte ich zweimal das Erlebnis das ich bei meinem 74er Spider den zweiten Gang so gut wie garnicht einlegen konnte.
    Bei beiden Malen waren es sehr heiße Tage, mit einer hohen Beanspruchung des Motors, sprich auch mit einem relativ heißen Getriebe.
    Vor ca 20000 km wurde die Kupplung erneuert und vor ca. 16000km die Syncronringe.
    Ich habe, nachdem ich den Motor sowieso ausbauen wollte, das Getriebe gleich mitherausgenommen ( Folka sehr schöne Beschreibung ! Eine der beiden oberen Verbindungsschrauben Getriebe- Motor fehlte tatsächlich.)
    So jetzt meine Frage woran sehe ich was beim 2. Gang nicht funktioniert?
    Michael hatte mir schon mal eine Anleitung zu gemailt ( Danke ), aber so richtig schlau bin ich dadurch auch nicht geworden.
    Der Syncronring hat an den beiden offenen Enden leichte Einkerbungen, Das Zahnrad hat jedoch in der Auflagerfläche auf der der Syncronring und die anderen Teile aufliegen seht starker kreisförmige Kerbungen. Auch muß man den Syncronring zusammendrücken, um ihn auf die Fläche auflegen zu können. Ich habe mir nun schon einen neuen Syncronring, und ein neues Zahnrad kommen lassen. Die Auflagerfläche hier ist planeben.
    Desweiteren läßt sich der Synconring wenn er auf der Fläche aufliegt nur sehr schwer drehen, während das z.B. beim Rad vom 3. Gang ganz einfach zu drehen ist.
    Das mit dem schwer drehen trifft allerdings auch auf die beiden Neuteile zu.
    Desweiteren war das Getriebeöl beim Ausbau wie ein bißchen graphithaltig, oder zumindest hat es so ausgesehen.
    Zähne usw. sehen alle optisch einwandfrei aus.
    Hat jemand eine Idee?

    Gruß
    Bernhard

  • hallo bernhard,

    der syncronring selbst sitz eigendlich ziemliech locker auf dem gangzahnrad, also von anschlag bis anschlag,wenn du ihn komplett drehen kannst auf dem rad, fehlt bei dir was (sperrsegment).
    eventuell ist bei dir die schiebemuffe abgenutz, also jenes teil das auf den synchronkörpern (die teile mit den drei armen) beim schalten zum entsrechenden zahnrad geschoben wird. die schiebemuffe trifft beim schalten zuerst auf den synchronring, wodurch das zahnrad auf die gleiche geschwindigkeit gebracht werden soll und anschließend rastet er dann am gangzahnrad ein.
    wenn du also die schiebemuffe recht leicht über die synchronringe schieben kannst, wirrd wohl das dein fehler sein.
    die farbe von deinem öl könnten die reste der synchronringe sein.

    gruß
    enrico

  • Zitat von Enrico

    hallo bernhard,

    der syncronring selbst sitz eigendlich ziemliech locker auf dem gangzahnrad, also von anschlag bis anschlag,wenn du ihn komplett drehen kannst auf dem rad, fehlt bei dir was (sperrsegment).
    gruß
    enrico

    Hallo
    Schönen Dank erstmal für die Antwort.
    Ich habe mir dann nochmal die Wechselgetriebewartungsanleitung während des vergangenen Wochenende vor den Kopf genagelt, und mittlerweile habe ich das System der Synchronisation des Getriebes verstanden.

    Fakt ist der Synchronring läßt sich von Sperrsegment zu Sperrsegment bewegen, jedoch nicht leichtgängig, sondern mit leichter Reibung. Also schon noch händisch ohne Kraftanstrengung. Man spürt halt nur, daß er reibt. Dies sowohl bei meiner alten Kombination, als auch bei dem nagelneuen Synchronring auf dem nagelneuen Kettenrad.

    Reiben soll er ja auch sonst gibt es dann ja keine Synchronisation.
    Warum sind dann aber die Synchronringe der anderen Gangräder soviel leichtgängiger?
    Die Schiebemuffe hab ich mir leider noch nicht ansehen können, da mein Auto bei einem Kumpel mit Hebebühne steht der zur Zeit nicht da ist. Aber das Teil habe ich bis dato garnicht im Blick gehabt. Schönen Dank für den Hinweis.

    Ist es ein Problem diese Riefen, wie im Eingangsthread beschrieben, im Kettenrad zu haben, wenn es ansonsten noch gut aussieht ?
    Da es recht teuer war will ich es eigentlich nur einbauen wenn das wirklich nötig ist, und es sonst lieber zurückgeben.


    Gruß
    Bernhard

  • hallo,

    also du schaltest, schiebemuffe trift auf synchronring, synchronring wird gegen sperrsegment verdreht und sprerrsegment drückt gegen sperrband, sperrband drückt gegen bezugssegment (teil gegenüber sperrsegment), wodurch der synchronring noch besser gegen die schiebemuffe gedrückt wird.
    wenn das alles klappt hat jetzt dein gangrad die selbe geschwindigkeit wie die schiebemuffe und der gang geht problemlos rein! !thatsit!
    wie weit kannst du den den synchronring verdrehen? geht doch normalerweise in beide richtungen nur ein kleines stück. deine beschreibung hört sich an, als ob du fast eine ganze umdrehung machen könntest?

    kannst ja mal ein foto von den riefen machen, würde ich mir gerne mal ansehen.

    gruß
    enrico

  • Zitat von Enrico

    hallo,


    wie weit kannst du den den synchronring verdrehen? geht doch normalerweise in beide richtungen nur ein kleines stück. deine beschreibung hört sich an, als ob du fast eine ganze umdrehung machen könntest?

    kannst ja mal ein foto von den riefen machen, würde ich mir gerne mal ansehen.

    gruß
    enrico

    Nene geht auch nur ein kleines Stück mit dem Verdrehen.
    Mit Foto und Riefen muß ich mal gucken ob ich das morgen hinbekomme.
    Schönen Dank

    Gruß
    Bernhard

  • Zitat von Enrico


    kannst ja mal ein foto von den riefen machen, würde ich mir gerne mal ansehen.

    gruß
    enrico

    Das obere Kettenrad ist das Alte es weist deutliche Riefen auf.
    Zum Vergleich unten das neue mit eine glatten Oberfläche.
    Ich vermute mal das dies Schleifspuren einer unzureichenden Syncronisation sind.

    Ich hab dann nochmal kontrolliert, die Zähne des alten Rades und auch die Schiebemuffe sind nicht mehr i. O: Habe also heute auch noch eine neue Schiebemuffe bestellt.

    Die neue Schiebemuffe baue ich dann in zwischen 1. und 2. Gang ein.
    Die Schiebemuffe zwischen 5. Und Rückwärtsgang baue ich dann zwischen dem dritten und vierten Gang ein, wobei sie dann mit der alten Rückwartsgangseite zum dritten Gang zeigen wird. ( Da der Rückwärtsgang ja nicht synchronisiert ist, habe ich so quasi eine "neue " Schiebemuffe für den dritten Gang)
    Die Muffe vom dritten und vierten Gang baue ich dann zwischen den 5. und den Rückwärtsgang ein, wobei hier die vierter Gangseite zum fünften Gang zeigen sollte.

    Der zweite Gang erhält einen neuen Syncronring. Die übrigen Ringe sehen noch recht gut aus. Hier könnte man vielleicht den vom 5. GAng mit dem vom dritten Gang tauschen.

    Irgentwelche Denkfehler?

    Gruß
    Bernhard

  • Zitat von Spica-Bernhard


    Irgentwelche Denkfehler?

    Gruß
    Bernhard

    Hallo Bernhard,

    so würde ich das auch machen. :-]

    das Gangrad würde ich aber, wenn es nur die Riefen hätte, nicht tauschen, bei defekten Zähnen aber schon.
    Die Fläche wo die Riefen drauf sind, hat keine Einfluss auf die Synchronisation, schau dir doch mal die Sperrbänder an, ob die evntuell etwas zu breit sind (oder waren), sitzen eigentlich im eingebaute Zustand locker drin.

    Wenn das Getriebe einmal zerlegt ist, würde ich gleich noch die Lager der Einganswelle mit tauschen. Hast du mal an der Welle versucht zu wackeln, als das Getriebe noch zusammengebaut war?

    Gruß
    Enrico

  • Zitat von Enrico

    das Getriebe einmal zerlegt ist, würde ich gleich noch die Lager der Einganswelle mit tauschen. Hast du mal an der Welle versucht zu wackeln, als das Getriebe noch zusammengebaut war?

    Gruß
    Enrico


    Da hier mittlerweile der Pleitegeier seine Kreise zieht, und meine Regierung inzwischen auch schon anfängt ungehalten zu werden, werde ich da sicher an nichts mehr wackeln.

    Gruß
    Bernhard

    Ps. Sponsoren sind jedoch jederzeit willkommen!

  • Zitat von Spica-Bernhard

    Da hier mittlerweile der Pleitegeier seine Kreise zieht, und meine Regierung inzwischen auch schon anfängt ungehalten zu werden

    !troest!

    gruß
    enrico

    !spider!

  • Kann mir jemand eine Getriebewartungsanleitung zukommen lassen?
    Das Getrieb meines Spiders Serie 4 macht deutliche Kratzgeräusche beim Runterschalten vom 3. in den 2. Gang.
    Ist es für technisch versierte möglich das Getriebe selbst zu überholen (Synchronringe), oder würdet ihr davon abraten?
    Hat jemand eine Anleitung für den Getriebeausbau?

  • Ciao Alfisti,

    würde gerne mein Spider Getriebe überholen.
    Wenn mir auch jemand diese Getriebewartungsanleitung zukommen lassen würde, wäre ich sehr dankbar und könnte vielleicht erkennen, ob ich mir das selber zutraue oder Geld in die Hand nehmen muss

    wenn mir sie jemand schickt, bitte an:

    edit by mod

    mille grazie

    maxbiker

  • wenn mir sie jemand schickt, bitte an:

    edit by mod

    mille grazie

    maxbiker

    Liebe Mods,
    könnt ihr das hier ausnahmsweise mal erklären !?
    Ich finde sowas UNMÖGLICH !

    Da fragt jemand höflich um Hilfe, man würde ihm die benötigten Unterlagen gerne zuschicken und dann löscht ihr die Adresse.
    Unglaublich.

  • Liebe Mods,
    könnt ihr das hier ausnahmsweise mal erklären !?
    Ich finde sowas UNMÖGLICH !

    Da fragt jemand höflich um Hilfe, man würde ihm die benötigten Unterlagen gerne zuschicken und dann löscht ihr die Adresse.
    Unglaublich.

    Lieber Strados,

    ich habe ihm die Unterlagen geschickt, und auf seine Bitte danach seine Emailadresse gelöscht.

    Gruß

    Bernhard

  • Nein, alles wird gut ;)

    Ich hab's vorgestern in irgend einem anderen Fred schon geschrieben, aber möchte auch Dir folgenden Tipp geben, bevor Du das Getriebe komplett zerlegst:

    Mein Spider S4 Getriebe ließ sich ab Kauf (2013) auch immer nur mit mehr oder weniger heftigem Geräusch schalten. Als erstes (nach dem Kauf) wurde dann neben der hinteren Bremse, dem Kardan Mittellager auch die Kupplung erneuert.
    Und oh Wunder, das Getriebe ließ sich plötzlich wie Butter schalten !
    Offensichtlich war die olle Kupplung nicht mehr in der Lage richtig zu trennen. Dass dann kein sauberes Schalten mehr möglich ist, liegt auf der Hand.
    - die Symptome müssen also nicht zwangsläufig durch das Getriebe selbst verursacht werden.

    Einmal editiert, zuletzt von strados (19. September 2017 um 21:05)

  • Mein Spider S4 Getriebe ließ sich ab Kauf (2013) auch immer nur mit mehr oder weniger heftigem Geräusch schalten. Als erstes (nach dem Kauf) wurde dann neben der hinteren Bremse, dem Kardan Mittellager auch die Kupplung erneuert.
    Und oh Wunder, das Getriebe ließ sich plötzlich wie Butter schalten !

    Dann hattest du einen Fehler (Luft) im Hydrauliksystem und der Pedalweg war nicht mehr ausreichend um die Kupplung vollständig zu trennen. Das Kupplungspedal sollte nahezu keinen Leerweg haben und ein fester Widerstand sofort spürbar sein. Weiters sollten bei laufendem Motor am Stand alle Vorwärtsgänge ohne Geräusche oder heftigen Widerstand einlegbar sein.
    Wenn nur ein Gang kratzt und alle anderen normal funktionieren dann ist ein Defekt an der Synchronisation die Ursache.

  • Hi zusammen,
    und was ist, wenn man den 2. Gang im kalten Zustand (Aussentemp ca. 15-18 Grad / Motor eben gestartet) nur extrem schwer (wirkt wie ein Widerstand) einlegen kann und das dann später bei warmem Getriebeoel erheblich besser wird ? Und die neue Kupplung erst 10.000 km drauf hat ?

    Der 2. ist seit 2006 etwas "schwächlich" - heisst, man kann ihn problemlos mit Gefühl einlegen, aber wenn schnell = Krach aus dem Getriebe. Wenn langsam und evtl mit Zwischengas, alles gut.

    Wenn man zB bei 60 km/h versucht, diesen einzulegen, kracht es auf jedenfall. Ca. 3 mal in 11 Jahren passiert. Also bremse ich immer erst herunter und lege wechsele nur vom 3. in den 2. Gang bei geringerem Speed.

    Ist das dann auch der Synchronring und die Muffe ? Getriebeoel wechseln wir alle 3 Jahre - also nach rund 3000-5000 km.

    Danke und Gruss, Heinz

  • Hallo Strados,

    erstmal danke für deinen Hinweis.
    Bei meinem jetzt eingebautem Getriebe habe ich extreme Geräusche im Leerlauf bei getretener Kupplung und bei nicht getretener.
    Ausserdem verliere ich Öl durch die Kupplungsglocke. Es ist auch definitiv Getriebeöl.
    Ich habe noch ein Getriebe mit den gleichen Problemen im Keller liegen. Das habe ich vor vier Jahren ausgetauscht.
    Nun will ich das ausgebaute reparieren oder reparieren lassen, um dann einfach wieder nur auszutauschen.
    Dabei denke ich dann an die berüchtigen Synchronringe, Simmerringe, die kaputten Lager und was sonst noch so anfällt, was man beim zerlegen findet.
    Nun suche ich Tipps, was wirklich wichtig ist zu tauschen und worauf unbedingt zu achten ist.
    Der Umbau nachher ist nicht das Problem.
    Mir graut es mehr davor, den Innenraum zu zerlegen, um an die Gummimuffen zu kommen.
    Also, wer was weiss, oder jemanden kennt, der im Ruhrgebiet, Nähe Bochum, jemanden kennt, der preiswert und gut, Getriebe überholt, lasst es mich wissen.

    Grazie mille

    Maxbiker

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