• hallo aus dem saarland!

    hab mal wieder ein kleines problem, zu dem ich einen tipp gebrauchen koennte:

    beim betanken meines spider4 kommt mir jedesmal - je nach aussentemp mal mehr mal weniger - der (geschraubte) tankdeckel entgegengeflogen. scheint also was mit der entlueftung nicht zu stimmen.
    wenn ich meine rep.anleitung richtig verstehe, ist das ventil im kofferraum wohl nur fuer die BElueftung zustandig. wie/wo sollte der ueberdruck raus??
    !gruebel!


    gruss und dank
    peter

  • tag!

    darf zwar eigentlich gar nicht ins oldie-forum ;) ... aber trotzdem:

    ist bei meinem 33er ebenso. dort gibt es m. w. keine entlüftung. hingegen gibt es dinge wie "abgasrückführung" und so weiter und so fort. das könnte es sein. darfst dir also weiterhin den deckel "in die hand legen lassen". ist völlig normal.

    gruß

    feeelix

  • Hallo Peter,

    ja, das ist normal. Die Einspritzsysteme stehen unter Druck. Das muss so sein.

    ________________________
    [COLOR=green]Gruppo[/COLOR] [COLOR=black]Quadrifoglio[/COLOR] [COLOR=red]Rosso[/COLOR] ]:-) [Sektion Wildwest]

  • Zitat von UK_Uli

    wir könnten ja mal mein Tankdeckel weit pusten machen... ! Viele Grüße aus VK...

    Qualifiziert sind aber nur Einspritzer!! !baetsch! ;)

    ________________________
    [COLOR=green]Gruppo[/COLOR] [COLOR=black]Quadrifoglio[/COLOR] [COLOR=red]Rosso[/COLOR] ]:-) [Sektion Wildwest]

  • Tagchen Peter,

    also ich hab`auch die Serie 4 und da hoppt nix !

    Es existiert eine Entlüftung, das Ventil sitzt im Kofferraum hinter
    dieser Verkleidung zum Umklappen. > Linke Seite ist ein schwarzer Ausgleichsbehälter (Plastik), links davon sitzt es.
    Es entlüftet in den Motorraum > rechter Kotflügel oben läuft ein Gummischlauch
    entlang der Kabelführung : Der Schlauch hat ein offenes Ende, da gehts raus.

    Würde auf das beschriebene Ventil tippen. Kostet nicht viel.

    Hatte mal das Phänomen : Beim langsamen Fahren über die geöffneten Türfenster Benzingeruch hereinzubekommen. Ne`Werkstatt hatte dann dieses Ventil gewechselt. Das wars aber nicht. Fand dann heraus es lag an dem Kunststoffdeckel Tankverschluß > das Gewinde war abgenutzt und der Deckel
    schloß nicht mehr dicht. >> Durch den eintretenden Fahrtfind stieg wohl der Druck im Tank und das Ventil entlüftete in den Motoraum.

    Sonnige Grüße


    Olli :)

    Olli
    Spider Serie 4, 1992
    Wiesbaden, D

  • Ciao Alfisti,

    mach diesen alten Fred nochmals auf.

    Auch ich habe inzwischen Überdruck im Tank festgestellt und das Handbuch bemüht.

    115/4 Einspritzer ML4.1 mit Kat:

    Dort steht, daß der Kraftstoffbehälter und die Krafstoffverdunstungsanlage auf "atmosphärischem Druck" gehalten wird, also wenn's richtig funktioniert, nix mit Überdruck.

    Hat sich schon mal jemand weitergehend und abschließend mit der Frage der Funktion dieser Anlage und ihrer Komponenten Kraftstoffdampfsabscheider, Lufteinlaßventil, Kontrollventil, Aktivkohlefilter und dem E-Ventil Kraftstoffdämpfe befaßt.

    M.E. kann sich Druck im Tank aufbauen, wenn dieses Kontrollventil oder der Aktivkohlefilter zu sind oder das E-Ventil nicht schaltet.

    Bin für jede weiterführende Antwort dankbar.

    Gruß Dieter

  • Hallo,

    ich habe mich mit dem Thema Tankentlüftung mal beruflich befasst, leider nicht bei Alfa sondern bei einem anderen Fahrzeughersteller.
    Die Systeme funktionieren folgendermaßen:
    Die im Tank entstehenden Kraftstoffdämpfe dürfen nicht, wie früher üblich, einfach ins Freie gelassen werden sondern müssen vom Motor mitverbrannt werden.
    Dafür gibt es eine Leitung, durch die die Kraftstoffdämpfe in den Aktivkohlebehälter geführt werden. der Aktivkohlebehälter speichert die Dämpfe, das macht es aber nur so lange, bis er gesättigt ist. Danach muß die Aktivkohle mit Frischluft gespült werden, um wieder neue Dämpfe aufnehmen zu können. Dieses Spülen wird durch das Tankentlüftungsventil ausgelöst. Sobald das öffnet werden durch den Unterdruck im Saugrohr die Kraftstoffdämpfe aus dem Aktivkohlebehäler herausgesaugt, durch eine Öffnung im Behälter strömt frische Luft ein und spült damit die Aktivkohle. Das Tankentlüftungsventil wird vom Motorsteuergerät angesteuert.

    Diese Systeme wurden ungefähr zeitgleich mit Einspritzsystemen bzw. Katalysatoren eingeführt. Davor war die Tankentlüftung einfach nur ein Schlauch, durch den die Gase ins Freie geführt wurden. Durch den Schlauch ist auch öfter mal bei randvollem Tank und Parken in der Sonne das sich ausdehnende Benzin rausgeflossen.

    Ich hoffe, das hat Euch jetzt etwas weitergeholfen.

    Gruß,
    Peter

  • hola!

    ich hatte das "problem" bis jetzt bei JEDEM meiner 33er. immer wenns warm war und ich den tankdeckel aufgemacht habe hats gezischt und es is luft entwichen. ich dachte allerdings immer das das nur vom benzin kommt der sich bei der hitze ausdehnt und hab das nie als problem betrachtet. und werds auch weiterhin nicht tun. So hoch das was passieren könnte ist der druck ja nun auch wieder nicht......

  • Hallo,

    ich habe mich mit dem Thema Tankentlüftung mal beruflich befasst, leider nicht bei Alfa sondern bei einem anderen Fahrzeughersteller.
    Die Systeme funktionieren folgendermaßen:
    Die im Tank entstehenden Kraftstoffdämpfe dürfen nicht, wie früher üblich, einfach ins Freie gelassen werden sondern müssen vom Motor mitverbrannt werden.
    Dafür gibt es eine Leitung, durch die die Kraftstoffdämpfe in den Aktivkohlebehälter geführt werden. der Aktivkohlebehälter speichert die Dämpfe, das macht es aber nur so lange, bis er gesättigt ist. Danach muß die Aktivkohle mit Frischluft gespült werden, um wieder neue Dämpfe aufnehmen zu können. Dieses Spülen wird durch das Tankentlüftungsventil ausgelöst. Sobald das öffnet werden durch den Unterdruck im Saugrohr die Kraftstoffdämpfe aus dem Aktivkohlebehäler herausgesaugt, durch eine Öffnung im Behälter strömt frische Luft ein und spült damit die Aktivkohle. Das Tankentlüftungsventil wird vom Motorsteuergerät angesteuert.

    Diese Systeme wurden ungefähr zeitgleich mit Einspritzsystemen bzw. Katalysatoren eingeführt. Davor war die Tankentlüftung einfach nur ein Schlauch, durch den die Gase ins Freie geführt wurden. Durch den Schlauch ist auch öfter mal bei randvollem Tank und Parken in der Sonne das sich ausdehnende Benzin rausgeflossen.

    Ich hoffe, das hat Euch jetzt etwas weitergeholfen.

    Gruß,
    Peter

    Vielen Dank, das klingt einleuchtend, bedeutet aber im Gegenzug, daß ein unter Druck stehender Tank auf eine Fehlfunktion dieser Entlüftungsarie hinweist?!
    Gruß
    Dieter

  • Primär entsteht der Tankinnendruck durch die Erhitzung des Kraftstoffes im Tank. Bei älteren Fahrzeugen wird dieser Effekt durch den Kraftstoffrücklauf vom Motor verstärkt. Hier wird nicht verbrannter Kraftstoff von der Einspritzleiste zurück zum Tank geführt. Steigt die Temperatur am Motor / im Motorraum, wird auch dessen Rücklauftemperatur höher. Es findet zwar eine Vermischung mit dem "kalten" Kraftstoff im Tank statt, jedoch kommt es zu einer Ausgasung, folglich steigt der Druck im Tank an (Thema Dampfdruck).

    Dem entgegengesetzt kann sich im Tank ein Vakuum bilden. Dies geschieht, wenn viel Kraftstoff verbraucht wird und dessen Volumen nicht zeitnah von der Tankbelüftung ausgegleichen werden kann.

    Zurück zur ursprünglichen Frage: ich halte mehr als ein leichtes Zischen für ungewöhnlich. Eine entgegenfliegende Tankkappe oder ein deutliches Plopp beim Entfernen zeigen, dass der Tankdruck deutlich oberhalb des atmosphärischen Druckes liegt. Welchen Wert der Hersteller als Maximum bei der Entwickung festgelegt hat, hängt von vielen Faktoren ab, allgemein sind max. 50 mbar anzusetzten.

    Die Gründe für deutlichen Tanküberdruck können sein:

    - Verstopfung / Abknickung in der Leitung zwischen Tankventilen und Aktivkohlebehälter
    - Verstopfung / Klemmen der Tankventile
    - Blockierung der Ansaugöffunung am Aktivkohlebehälter

    Möglich ist auch, dass der Aktivkohlebehälter selbst defekt ist, d.h. sein Durchflusswiderstand ist so hoch, dass der Druck aus dem Tank über ihn nicht entweichen kann. Dieser Defekt entsteht oftmals durch Wassereinbruch (Spritzwasser), Verschmutzung oder auch dass die Kohle durch Vibrationen verdichtet wird. Somit ist die Balance zwischen Tankdampfaufnahme und Abgabe an das Saugrohr gestört.

    Heutzutage kann ein Defekt in der Tankentlüftung indirekt über die Motorsteuerung erkannt werden. Jedoch dürfte der hier angesprochene Fahrzeug noch nicht über OBD (OnBoardDiagnostic) verfügen, somit werden emissionsrelevante Fehler nicht erkannt / abgespeichert. Auf die Fahrbarkeit dürfte es nur einen marginalen Einfluss haben. Im Fall von unzureichende Kohlenwasserstoffe im Aktivkohlebehälter dürfte nach der Ansaugung über das Saugrohr die Labdasonde dieses erkennen und über die Motorsteuerung das Gemisch nachgeregeln.

    Noch eine Anmerkung zum Schluss: nicht nur die erhöhten Abgasanforderungen waren damals ein Grund bei Benzinern von der Vergasertechnik auf Einspritzanlagen zu wechseln. Es gab damals auch erhöhte Anforderungen an die Ausgasung von Kohlenwasserstoffen aus dem Fahrzeug beim SHED Test (Sealed Housing for Evaporative Determination). Diese waren damals nur zu erreichen, wenn die Tankdämpfe vom Fahrzeug selbst aufgefangen (durch Aktivkohlebehälter) und auch verwendet werden (Absaugung ins Saugrohr und Anreicherung des Frischgases im Schubbetrieb) anstatt sie an die Umwelt abzugeben.

  • Danke für die umfassende Beschreibung.

    Das AR-System wird noch ergänzt um einen Kondensationsbehälter zwischen Tank und Aktivkohlebehälter, dieser ist per Rückschlagventil atmosphärisch belüftet, damit soll wohl Vakuum ausgeschlossen werden.
    Dieses Ding sitzt allerdings relativ ungünstig (hinter der Kofferraumabdeckung) was die äußere Temperatur angeht, da kann nicht viel kondensieren weil es wärmer als im Tank ist.

    Ich nehme mal an, dass aufgrund dieser Tatsache Benzindampf zu Aktivkohlefilter (der sitzt kaum zugänglich unter der Voderradabdeckung im Radkasten) gelangt und nicht wie vorgesehen nur "nichtkondensierbare", der ist dann schlichtweg überfordert.


    Gruß Dietert

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