Wird Alfa Romeo doch verkauft ? (Aber nicht an GM)

  • Weblink: http://www.autovisie.nl/news/items/20040727T1254168_0.xml

    Die Holländische Autozeitschrift "Autovisie" meldet in einem kleinen Beitrag das Lucca di Motezemolo drüber denkt um die Marken Alfa Romeo und Maserati doch zu verkaufen, sodass die Fiat gruppe dann nur noch bestehen würde aus Fiat, Lancia und Ferrari. :o 8(

    Aber nur falls der verkauf von Magneti Marelli und Comau nicht das gewünschte Resultat bringt.

    Intressenten: Honda und Toyota :P

    Also kommt's vieleicht zu einem Alfa Romeo 1.8 TS VTEC !gruebel!

  • Hallo Tweety,

    seien wir doch mal ehrlich.
    Toyota wäre so schlecht nicht.
    Die suchen etwas zum Aufpolieren Ihres angestaubten Images.
    Alfa würde im Gegenzug von den gewaltigen finanziellen Ressourcen Toyotas profitieren und könnte endlich wieder eigene Motoren konstruieren.
    Und vielleicht würde es mit der Qualität nochmals bergauf gehen. Raum zu Verbesserungen sind ja unbestreitbar gegeben.

    gruß rudi

  • all: Der erste Gedanke: Pfui Teufel!
    Beim nachdenken jedoch: Toyota baut wohl die besten (was auch immer das ist) Autos; in Sachen Qualiät könnten die Italiener nur lernen...
    Also, ich würde es begrüssen.
    Ciao
    Torino

  • Zitat von rudi

    Hallo Tweety,

    seien wir doch mal ehrlich.
    Toyota wäre so schlecht nicht.

    :o :o

    Ich sage nur:

    Avensis !wuerg!
    Corolla :,(
    MR2 !nono!
    Und das schlechteste fabriks-F1-team

    Dann doch lieber Honda
    S2000
    NSX
    Integra & Civic type R
    Und ein einigermaßen erfolgreiches F1 engagement

  • Hallo,

    macht Toyota sinn? Die haben bereits Lexus.
    Wobei Lexus hätte Hecktriebler.
    Es wäre eine Ergänzung ihrer Produktpallete, da sich, bis auf die IS200/300 -> 156 die Modellreihen eigentlich nicht ins Gehege kommen.


    Solche Gerüchte gibt es aber immer wieder und oft ist nichts dran.

  • Noch ganz kurz ein Druck auf die Senftube zu diesem Thema:

    Es würde mich sehr wundern, wenn Toyota oder Honda überhaupt einen anderen Hersteller kaufen bzw. mit ihm fusionieren würden.

    Toyota ist groß und stark genug um am Weltmarkt zu bestehen. Man muss sich nur vor Augen halten, dass Toyota an der Börse mehr wert ist als Ford und GM zusammen (!). Überdies hat Toyota im Vorjahr den höchsten Unternehmensgewinn eingefahren, den eine Firma in .jp jemals erwirtschaftet hat. Wo läge also der Vorteil für Toyota? Es mag schon stimmen, dass Toyota eher unauffällige Autos baut (Ausnahme Prius). Dafür verkaufen sie diese aber auch.

    Und Honda hat auch gut daran getan, keine Kooperationen mit anderen Herstellern einzugehen. Wenn ich Honda mit BMW vergleiche (was von der Firmenphilosophie in etwa stimmen dürfte), dann hat sich Honda so wirtschaftliche Abenteuer wie zB Rover erspart, wo bloß Geld vernichtet worden ist. Warum also sollte sich Honda jetzt risikoreich am Einkaufsmarkt betätigen?

    Für mich ist der Artikel nicht mehr als eine (holländische) Zeitungsente.

    Quak, quak. :D

  • Also Tweety,

    was in der F 1 passiert ist für ein Alltagsauto doch völlig egal.

    Vom Design innen wie außen müßte Toyota denen natürlich freie Hand lassen. Und ich glaub das würden die auch tun. Das abschreckende Beispiel mit Nissan und dem Arna in den 80ern würde sich wohl nicht wiederholen.
    Und von den Motoren bei Toyota und vielleicht sogar Lexus (Reihensechszylinder!) gibt es auch nichts auszusetzen.
    Ein neuer Zylinderkopf made by Alfa auf die Toyotablöcke dürfte nicht die schlechteste aller Lösungen sein.
    Zumindest besser als das weitere Gewurstel bei den Hungerleidern von Fiat.


    gruß rudi

  • Ratsucher

    sicher könnte Toyota selbst eine neue Marke aufbauen.
    Nur Toyota hat ein Problem vor allem auf dem japanischen Markt.
    Sie bauen, wie Du schon angeführt hast, recht konservative Autos.
    Das Image von Honda z.B. ist da deutlich sportlicher.
    Und genau dagegen wäre ein Marke wie Alfa wirklich eine Bereicherung.
    Lexus übrigens steht ja eher für luxuriöse und bequeme Fortbewegungsmittel, so wie es Lancia ja ebenfalls sein sollte.

    gruß rudi

  • Morgen,

    mein Holländisch ist zwar nicht wirklich berauschend, aber steht da nicht, daß Honda oder Toyota Interesse an Maserati haben?

    Eh egal - Montezemolo ist nicht bescheuert. Der wird eher die Marken Fiat und Lancia dicht machen als Alfa zu verkaufen. JPMorgan (Investmentbank) hat in ihrem letzten Essay die Frage gestellt inwiefern die Marke "Fiat" überhaupt noch zu retten ist - da wäre es dumm die am besten positionierte Marke zu verkaufen.

    Gruß, Dino

    oo--v--oo

  • Ich denke mir wenn Toyota eine sportliche Marke aufbauen möchte, so werden sie das tun. Von der Finanzkraft her könnte Toyota zB auch einen Hersteller wie BMW problemlos aufkaufen. Ich glaube nur nicht, dass Toyota derzeit einen Bedarf für eine sportlich ausgerichtete Marke innerhalb des Konzerns sieht. Und die möglichen Probleme am Heimmarkt sind leicht verkraftbar wenn man in den USA und Europa erfolgreich ist.

    Man kann halt nicht überall voll punkten. Es muss ja auch noch ein Teil vom Kuchen für die anderen Hersteller übrig bleiben. ;)

  • Zitat von Ratsucher

    Für mich ist der Artikel nicht mehr als eine (holländische) Zeitungsente.

    Quak, quak. :D

    Nur zur info: Autovisie hat eine sehr gute Beziehung zu Ferrari. Die werden zu sachen eingeladen wovon die AMS Redakteure nur träumen können. Und das für eine Autozeitschrift aus einem -aus Automobil perspekive- unwichtiges Land.

  • Tach auch,

    also egal was Luca da so verzapft haben soll nach dem siebten Chianti - ziemlich klar ist, dass kein japanischer Hersteller im Moment einen solchen Schritt machen würde. Im Gegenteil - die japanischen Konzerne sind zwar sehr gut aufgestellt (mal abgesehen MMC), was aber bei der japanischen Firmenphilosophie bedeutet: Wachstum durch eigene Entwicklungen. Alleine der Gedanke das Geld aufbringen zu müssen, um Alfa produktionstechnisch auf den Stand der Japaner zu heben - der wird dem japanischen Automobilbauer übel. Ganz zu schweigen von der Firmenkultur - das ist den Managern ziemlich klar, das wird nix, ausser man kauft nur den Namen Alfa und macht was völlig eigenes. Das aber dürfte dem Kunden so gar nicht zu vermitteln sein.
    Ausserdem dürfte spätestens nach einem Gespräch mit den Gläubigern bei Fiat (die immerhin die Kleinigkeit von 4,1 Milliarden erwarten) ganz klar sein, was nicht verkauft wird. Der Fiatkonzern steckt immernoch tief in der Krise, wenngleich die Zahlen aufwärts deuten. Und eines der Zugpferde ist dabei Alfa. Der Erlös aus dem Verkauf würde kaum reichen um eine ernsthafte Delle in die Schulden zu schlagen und den Gläubigern wäre dann klar, dass die Aussichten auf einen rentablen Fiatkonzern völlig hinüber wären.
    Was anderes wäre es, wenn der komplette Konzern zerschlagen wird - da aber dürfte der italienische Nationalstolz davor sein (so steht zu hoffen).
    Ich denke eher das die lieben Kollegen der schreibenden Zunft aus den Niederlanden einen kleinen Wurm reingebracht haben. Was bereits länger diskutiert wird, und wohl auch bereits sehr weit fortgeschritten ist, ist der Verkauft des gemeinsamen Dieseljointventure von Fiat und GM an GM alleine. GM will raus aus der Partnerschaft und Fiat profitiert auch nicht mehr von dieser Zusammenarbeit. Also weg mit einem kleinen Teil des Tafelsilber - in der Hoffnung dass das dann reicht, um den Rest wieder flott zu kriegen.
    Gruß

    Majic

    ------------------------------------------------------------------------'cause life is still stranger than fiction... ;)

  • Zitat

    Wenn ich Honda mit BMW vergleiche (was von der Firmenphilosophie in etwa stimmen dürfte), dann hat sich Honda so wirtschaftliche Abenteuer wie zB Rover erspart, wo bloß Geld vernichtet worden ist.


    Naja .... also Honda war ja vor BMW in Rover verstrickt. Man vergleiche einfach die Rover und Honda Palette in den 80er Jahren oder klick mal auf den Link: http://www.galloo.de/rover/a_history/rov-his1.htm

    Das Toyota bei Alfa einsteigt halte ich wirklich für eine Ente. Toyota will doch alleine und ohne Zukäufe wachsen um sich Probleme zu ersparen, dieser Weg scheint ja der richtige zu sein. Toyota hat aus den Fehlern von Mercedes gelernt und wird sich sicher keine Problemkinder ans Bein binden wie es MB mit Chrysler getan hat.

  • Zitat von Majic

    Tach auch,

    Was bereits länger diskutiert wird, und wohl auch bereits sehr weit fortgeschritten ist, ist der Verkauft des gemeinsamen Dieseljointventure von Fiat und GM an GM alleine. GM will raus aus der Partnerschaft und Fiat profitiert auch nicht mehr von dieser Zusammenarbeit. Also weg mit einem kleinen Teil des Tafelsilber - in der Hoffnung dass das dann reicht, um den Rest wieder flott zu kriegen.
    Gruß

    Majic


    Majic,

    ich teile Deine Meinung (vor allem die mit dem Chainti...
    Aber ich bin mir nicht sicher ob es für Opel noch für Fiat Sinn machen würde das JV zu "verkaufen".

    1. Ein JV als ganzes kann per Definition nicht verkauft werden - Fiat würde sich höchstes zurückziehen (mithin also seine 50% an GM abtreten). Da aber dadurch die eigentliche Mission (Synergien aufgrund von gemeinsamer Entwicklung) mithin futsch wäre macht´s keinen Sinn.

    2. Fiat ist auf Kostensenkung angewiesen - und da hilft Fiat-GM Powertrain extrem. Also rein operativ wäre Fiat schlecht beraten auszusteigen

    3. GM will die Put-Option (gemäß derer Fiat bis 2008 die Autosparte an GM verkaufen darf und GM kaufen MUSS) eliminieren (und sagt deshalb, sie sei nicht mehr gültig). Dieses bestreitet Fiat (die für eine Eliminierung dieser Reißleine Zaster sehen will). Sollte Luca also laut darüber nachdenken Alfa & Maserati zu verkaufen gefährdet er damit AUF JEDEN FALL die Put Option (Da Fiat Auto dann nicht mehr gleich dem Gegenstand der Put-Option ist).

    Rein unternehmerisch betrachtet: Gibt es einen Käufer für Alfa & Maserati, der Fiat mehr bezahlt als das, was Fiat aufgrund des Verzichts auf die Put Option von GM bekäme. Gehen wir von ca. 1 Mrd. € für die Eliminierung des Puts aus, glaube ich nicht, daß es jemanden gibt der mehr für Alfa & Maserati zahlen würde.

    oo--v--oo

  • Zitat von Tweety V6

    Nur zur info: Autovisie hat eine sehr gute Beziehung zu Ferrari. Die werden zu sachen eingeladen wovon die AMS Redakteure nur träumen können. Und das für eine Autozeitschrift aus einem -aus Automobil perspekive- unwichtiges Land.

    Ich wollte eigentlich niemandem zu nahe treten. Sollte entweder Toyota oder Honda Alfa Romeo kaufen, werde ich die "holländische Zeitungsente" natürlich selbstverständlich mit dem Ausdruck des Bedauerns zurück nehmen.

  • [QUOTE=Dr.Kn0]Naja .... also Honda war ja vor BMW in Rover verstrickt. Man vergleiche einfach die Rover und Honda Palette in den 80er Jahren oder klick mal auf den Link: http://www.galloo.de/rover/a_history/rov-his1.htm

    Das war in den 80ern. Die wirtschaftliche Situation von Honda damals ist mit dem Jetzt nicht vergleichbar. Bis vor kurzem galt in der Autobranche noch die Devise, je größer desto besser. Dass dem nicht so ist zeigen die aktuellen Ereignisse.

  • Zitat von dinosaur

    1. Ein JV als ganzes kann per Definition nicht verkauft werden - Fiat würde sich höchstes zurückziehen (mithin also seine 50% an GM abtreten). Da aber dadurch die eigentliche Mission (Synergien aufgrund von gemeinsamer Entwicklung) mithin futsch wäre macht´s keinen Sinn.

    2. Fiat ist auf Kostensenkung angewiesen - und da hilft Fiat-GM Powertrain extrem. Also rein operativ wäre Fiat schlecht beraten auszusteigen

    3. GM will die Put-Option (gemäß derer Fiat bis 2008 die Autosparte an GM verkaufen darf und GM kaufen MUSS) eliminieren (und sagt deshalb, sie sei nicht mehr gültig). Dieses bestreitet Fiat (die für eine Eliminierung dieser Reißleine Zaster sehen will). Sollte Luca also laut darüber nachdenken Alfa & Maserati zu verkaufen gefährdet er damit AUF JEDEN FALL die Put Option (Da Fiat Auto dann nicht mehr gleich dem Gegenstand der Put-Option ist).

    Tach auch nochmal,

    da hast Du Recht - ein JV als solches kann man nicht verkaufen. Da es hier aber eine eigenständige Firma ist, kann man den Rückzug von Fiat als Verkauf der 50% an GM beurteilen. Aber das ist wohl nur eine Kleinigkeit.

    Die Kostensenkung ist völlig richtig. Aber es ist ja nicht so, dass Fiat alleine hier raus will. Im Gegenteil. Insbesondere die Amerikaner, also GM, suchen händeringend nach einem Ausstieg und wollen nur mitnehmen, was sie selber nicht haben - eine gute Dieseltechnologie. Zwar ist auch Fiat interessiert von GM wegzukommen, aber GM ist eben noch stärker daran interessiert. Auch ist es ja so, dass insgesamt Fiat doch viel zu wenig profitieren konnte vom Zusammengehen mit GM. Plattformen und Motorenentwicklung der Amerikaner sind eben doch nicht so gut geeignet für den Italienischen Konzern. Gespräche mit PSA, die zur Zeit noch sehr verschwiegen geführt werden, scheinen da wirklich viel sinnvoller.

    Für Fiat ist es nur wichtig möglichst rasch möglichst viel Geld zu kriegen. Und wenn der Deal lautet, wir, Fiat, lassen GM aus unserem originären Deal raus, wenn die (GM) dafür ordentlich abdrücken (und eben das Diesel-JV ganz bekommen). Dann könnte es natürlich schon sein, dass Luca laut solche Sachen erzählt, in der Hoffnung, dass die Amerikaner Angst vor einer ewigen gerichtlichen Auseinandersetzung haben (nochdazu wohl in Italien, da dies wohl der Ort der Vertragsvereinbarung ist) und eben heimlich, still und leise zahlen. Ob dieser Deal dann auf längere Sicht Sinn macht - fraglich allemal.
    Grüße

    Majic

    ------------------------------------------------------------------------'cause life is still stranger than fiction... ;)

  • Zitat von Ratsucher

    Ich wollte eigentlich niemandem zu nahe treten. Sollte entweder Toyota oder Honda Alfa Romeo kaufen, werde ich die "holländische Zeitungsente" natürlich selbstverständlich mit dem Ausdruck des Bedauerns zurück nehmen.



    :-] Gut so ! !thatsit! ;)

  • Was ich jetzt jedoch nicht verstehe, wenn Fiat ihre Dieseksparte an GM abgibt, wo bekommen sie denn in Zukunft ihre Diesetriebwerke her. Wenn ich mich so umschaue sind der überwiegende Teil der bei uns laufenden Alfas und Fiats alles Diesel, die Benziner sind eher eine Ausnahme.

    Wenn die ihre Dieselsparte verkaufen können sie den Laden auch komplett schliessen, nichts gegen PSA aber deren Diesel sind recht lahm, auch wenn sie nicht rauchen.

    Wenn ich mich recht erinnern kann war auch immer die Rede davon dass GM Fiatr abschiessen möchte, die rentablen Marken wie Ferrari und Alfa jedoch übernehmen will.

    Naja die Zukunft wird es zeigen.

    Ciao

    Pascal

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