wie der braunen Pest Herr werden

  • Hallo Spezis,!hello!

    mein Bertone ist vom Blech her in einem guten Zustand –dachte ich immer-!
    Aber ich mußte letztes Wochenende feststellen, daß nicht alles gutes Blech ist, was glänzt.
    Blasen im Lack an folgenden Stellen:

    Radlauf hinten
    Schweller innen und unter den Einsteigslisten
    Tür unten
    Moterraum unter dem Bremsflüssigkeitsbehälter
    Ecke A-Säule Kotflügelende
    Kofferraum (Übergang Tank – Karosse)
    und ????

    Keine stelle ist so kaputt, das man etwas erneuern muß –denke ich-
    Ich will mit dem hochgepriesenen Fetan den Rost umwandeln und danach Wachs.
    Hat einer von euch Erfahrung mit Fetan oder was besseres (wie wendet es man optimal an, auf was muß man besonders achten, wie lange hat man dann Ruhe, was für ein Wachs empfehlt ihr,....)


    !hello!

    Gruß Martin

  • Hi Matheo,

    ich will Dir ja nicht Deine Illusionen rauben aber das mit den "Bläschen" im Lack und dem Rost ist ein bißchen so wie mit der Spitze und dem Eisberg... Wenn Rost unter dem Lack ist muss er dort ja irgendwie hingekommen sein. Im Zweifelsfall von der anderen Seite durch das Blech.

    Fertan ist lediglich ein Rostumwandler d.h. es wandelt die oberste Rostschicht idealerweise so um, dass es an dieser Stelle nicht weiter rostet. Ich persönlich bin überhaupt kein Fan von Fertan. Rost sollte man am Besten mechanisch entfernen (Drahtbürste, Negerkeks oder teilweise(!) Sandstrahlen) und zwar bis man auf gesundes, blankes Blech stößt. Spätestens dann wird auch das wahre Ausmaß der Zerstörung sichtbar.

    Bei der Anwendung von Fertan ist auf alle Fälle wichtig zu beachten, dass das Zeug kein Lack ist, sondern mit Wasser wieder abgewaschen werden muß. Anschließend dann der Lackaufbau.

    Mehr Infos zu diesem Thema auch unter:
    http://f23.parsimony.net/forum46030/index.htm

    Viel Glück!

    Jan

  • zu spät - wo blasen sind (und nicht nur da) muß das blech früher oder später rausgeschnitten und ersetzt werden.
    wo aussen kleine blasen sind ist i.d.r. meist dahinter deutlich mehr an rost los!
    z.b. a-säule zu kotflügel oben, nimm mal die schottbleche raus (wenn da) und schau in die ecke von unten! drecknester haben hier dem rost vorschub geleistet.

    kratze testhalber die blasen auf und prüfe ob es durchrostungen sind.

    fertan&co. hilft nur bei leichtem oberflächenrost.

    conrero

  • erstmal Danke für eure schnelle Antwort!

    Wirkliche "Durchrostungen" konnte ich noch nicht feststellen, es ist mir aber klar, das -irgentwann- schlechtes Blech gegen neues getauscht werden muß!
    Diesen Zeitpunkt möchte ich jedoch 2 -5 jahre hinauszögern. Deshalb der Plan: Lack ganz lassen, Rost von innen weg so gut wie es geht, Restrost wandeln, versigeln;
    hat das Sinn???

    ersma

    Gruß Martin

  • ICh weiß ja nicht , ob das tröstend ist, aber es sind typische Stellen. Wie immer !blabla! !sonicht! !schlau! gilt der Hinweis:
    warum rostet es wohl? Die angesprochenen Stellen:

    Radlauf hinten - der Klassiker. Da bildet sich gerne Schwitzwasser im Innenkotflügel. Ist schwer vermeidbar. Wasser kann da durch die Heck/Seitescheiben eindringen (entweder durch die Dichtungen oder gleich durch Rostlöcker...)

    Schweller innen und unter den Einsteigslisten: Schwitzwasser unter den Blenden, beim Schweller hat es vermutlich vorne begonnen, die tiefste Stelle der Bodenplatte ist bei den vorderen Wagenheberaufnahmen. Oft durch undichte Windschutzscheibengummis verursacht oder wenn der Ablauf des Prinz Heinrich verstopft ist, kann das Wasser durch undichte Lüftungsschläuche in den Innenraum eindringen.

    Tür unten : Ablaufbohrungen verstopft

    Moterraum unter dem Bremsflüssigkeitsbehälter : undichter HBZ, Bremsflüssigkeit ist das tödlichste überhaupt für Blech...

    Ecke A-Säule Kotflügelende: schlecht. Möglicherweise tiefergehend. Durch undichte Schottbleche hat sich Dreck angesammelt, der dort feucht konserviert wird, denn rein ist immer leichter als raus...würde daher die Bleche abschrauben, den Dreck rausräumen und stochern...

    Kofferraum (Übergang Tank – Karosse) : tiefste Stelle des Kofferraums. In dem Spalt sammeln sich die tollsten DInge, under der matte blüht es dann im verborgenen. Verursacht durch undichte Kofferdeckeldichtung.

    und ? : Na, ich könnte noch stundelang weiterschreiben, hehe, aber der Tag soll doch noch lebenswert bleiben ;) , hoffe halt, daß es Sünden Tage sind. Die Dichtungen würde ich mittels Gartenschlauch überprüfen,und den HBZ auch auf Dichtigkeit prüfen (natürlich nicht mittels Gartenschlauches ;) ).

    Ich habe begonnen, die typischen Schwachstellen der 105er zu erfassen. Wenns fertig ist, schicke ichs zum net.team zwecks Veröffentlichung!

    Ciaoliviero

  • Hi,
    gerade die A-Säule (oder das A-Säule ;) ?) ist ja wohl ein katastrophen Punkt. Hat da schon jemand eine gute Idee, wie man die Probleme stoppen kann, wenn man eh schon dabei geht und alles neu macht?

    Christoph

    Sind wir nicht alle ein bißchen - Alfa?

  • Moin Ihr Rostfetischisten !peitsch!

    das kommt mir ja alles so bekannt vor. Aber Matheo, mach dir mal keine Illusionen. Wie schon beschrieben.... !user! wenn die Blasen da sind, dann war´s das. Mit Fertan kannst Du da gar nix mehr ausrichten, weil der Rost den Lack unterwandert hat. Da kommst Du mit Fertan nicht hin, schon gar nicht von Innen.

    Also, entweder du versuchst mit viel Wachs die Sache zu bremsen, oder du machst es richtig...und das heißt nach deinem Schadensbericht

    VOLLSANIERUNG T:-

    Wenn es erst mal richtig gemacht ist, dann ist es kein Problem das Blech vor neuem Befall zu schützen. Ein ordentlicher Lackaufbau, hier und da verzinken und gaaaaaannnnz viel Wachs.

    Aber da mußt du ja erst mal hinkommen !eek!

    Also lieber gleich machen und weitere Schäden verhindern oder in 5 Jahren die Kiste zusammen kehren!

    Ciao


    Rainer

  • 8-( Puäh!!

    Das sind ja nicht rosige Aussichten!
    Am Wochenende nehme ich mal alles genauer unter die Lupe !007! dann gibt es einen Bericht und von euch sicherlich promt eine vernichtende Bewertung. !007! !aua!


    Bis die Tage...

    Gruß Martin

  • Ciao Matheo,

    ich nehme an, es ist noch Dein grüner Bertone mit den hellen Polstern. Was da alles gemacht werden muss haben Dir doch Donato und Andreas schon vor gut einem Jahr gesagt. Und jetzt bist Du erstaunt darüber, dass es nicht besser geworden ist ???

    Wenn es auch weh tut, Du musst da richtig ran, mit ein bischen "sprühen und schmieren" kommst Du garantiert nicht weiter.

    Gruß Klaus

    PS: Melde Dich ´mal wieder, wenn Du in Gegend bist, vielleicht klappt ja nächstes Jahr ein Treffen am Steinhufer Meer.

    Gruß Klaus

  • Zitat

    Original geschrieben von ChrisGTJ
    Hi,gerade die A-Säule (oder das A-Säule ;) ?) ist ja wohl ein katastrophen Punkt. Hat da schon jemand eine gute Idee, wie man die Probleme stoppen kann, wenn man eh schon dabei geht und alles neu macht?
    Christoph

    Das leidigste an der Sache ist ja, daß die Flügerl verschweißt sind. Sonst könnte man den Flügel runternehmen (wie zB Alfetta 2000 Lim und spätere Alfas), die Stelle sanieren und wieder draufschrauben. Beim Bertl müßte man den Flügel zumindest unten auslösen, wegspannen und sehen, ob an mit dem Bruzzler hinkommt. Nachdem Du aber zu 90% einen Nachbauschweller drinnen hast, der über alles drübergebraten wurde, mußt Du alles mit der Flex aufschneiden. Der Aufwand der Instandsetzung wird dadurch weiter beträchtlich erhoht. Da Dir aber vermutlich die Stelle durch Befall des Flügels aufgefallen ist, ist eine Beurtteilung der Schäden schwer. Die Stehbleche der A-Säule sind dicker als der Flügel, aber schlechter konserviert. Dafür muß es schweißtechnisch nicht so schön (nicht so schön, trotzdem gut!) sein wie auf einer Außenstelle, weil man das Elend ja eh durch die Schottbleche verbirgt. Das Problem ist leider, wenn die Stelle schon bedient ist, dann sind sicher auch weitere 241646 Stellen befallen....

    Ciaoliviero
    (der Praktiker weiß: es ist immer viel schlimmer, als es aussieht...leider)

  • Hallo Matheo,

    eine kleine Geschichte, die ich mit meinem Fastback erlebt habe:
    Mein Fahrzeug war auch immer im top Karosserie-Zustand, wie ich dachte. Eines Tages sah ich kleine Bläschen am Ende des vorderen Kotflügels. Ich drückte diese ein und siehe da, Wasser spritzte raus. Na nu wie komtm denn Wasser unter den Lack. Ich nahm das Schottblech im Radkasten raus und schaute mir das ganze von hinten an. Lauter Dreck und Moder, der sich in der Ecke in der Schweller und Kotflügel wo zusammenlaufen über Jahrzente angesammelt hat. Ich reinigte die Ecke so gut es ging durch Auskratzen und Ausblasen. Das Kotflügelblech sah von innen noch ganz vernünftig. Soweit so gut!
    Einige Wochen später hatte ich wieder Wasserblasen und ich konnte mir nicht erklären wo das Wasser herkam. Dann begann ich etwas zu prokeln. Unter dem Lack waren extrem kleine Löche, die man von aussen sehen konnte, wenn man innen eine Taschenlampe gegenhielt. Von innen nach aussen durchgerostet. Also Schweissgerät raus, Loch vergrößtert und dann wollte ich das mittlerweile 1cm grosse Loch zuschweissen. Der Effekt war nicht schlecht. Beim Schweissen wuchs, ja wuchs, das Loch auf einen Durchmesser von 5cm. Das Blech war so marode, dass es einfach wegglühte. !brutzel!

    Das Ende war: Kotflügelenden auf beiden Seiten rausflexen und Reparatubleche rein, gut versieglt. Hätte ich nichts gemacht, denke ich, hätte ich mich mit Prutschen noch ein Jahr über Wasser halten können. Also ein bisschen Zeit hast Du noch, aber warte nicht zu lange, denn der Schaden wird nicht kleiner, eher...
    !nono!

    Grüsse

    Christian
    8)

  • Hallo!

    Das schlimmste hast du ja schon erfahren, und es ist so wie beschrieben. Bei der Beurteilung der 105er Serie kann man sich auf eine der kritischen Stellen beschränken, denn wenn die schlecht ist hilft ehrlichrweise nur noch eine Vollrestauration.
    Also, A-Säule unten ist definitiv die fieste Ecke am ganzen Auto, ich restauriere gerade meinen 1750 GTV und habe inzwischen alles(!) rausgeschnitten was nicht mehr Blech war (Karosse leer und gestrahlt). An besagter Ecke befindet sich hinter dem Kotflügel zuerst der (hoffentlich originale) Außenschweller,dann die kastenförmige Verlängerung der A-Säule, dann das senkrechte Schottblech zum Fußraum (sichtbar hinter der Kartentasche), dann der Mittelschweller (hört genau hinter dem Blech auf) und schließlich der Innenschweller - also 6 Schichten Blech. Von außen prüfbar sind zuverlässig nur 2, und innen drin sieht es garantiert bei jedem Auto nicht schön aus. Gesehen haben diese Bleche sicher die wenigsten "Restauratoren", im besten Fall wird der Schweller durch den (wirklich guten) Nachbau ersetzt, den Rest sieht man nicht mehr.
    Zwischen den teilweise zigfach direkt aufeinandergepunkteten Blechen hat Alfa damals serienmäßig Rostnester eingebaut, auch äußerlich unbeschädigtes Blech ist in der zweiten Lage rostig (ich trenne gerade den Vorbau komplett ab, da sieht man so einiges).
    Fazit: Entweder Kosmetik betreiben, dann kannst du noch 1-2 TÜV´s fahren dafür aber dann noch mehr schweißen. Oder gleich richtig rangehen - aber das ist eine Entscheidung für´s Leben, denn richtig gemacht kriegst du die Restaurierungskosten nie wieder rein! Also, tief durchatmen und dann: Alfa forever!

    Ich berichte gerne vom Fortgang meiner eigenen Anstrengungen, auch andere Meinungen sind willkommen!

    Grüße aus München

    Marc

  • Hallo Alfisti,

    um nicht auch ein Posting zum gleichen Thema eröffnen zu müssen, hänge ich mich gleich frech an diese Diskussion an.
    Wie ihr schreibt muss man eh, wenn man keinen Pfusch machen will, alles und am besten gleich raustrennen und neu einschweißen. Egal ob nun der Schweller total verkrümelt ist oder ob nur ein paar Blasen zu sehen sind. Darum wäre es doch von Vorteil, wenn man diesen Zeitpunkt der Reparatur noch etwas nach hinten verschieben kann, wenn man nicht die erforderlichen Mittel, Zeit und Platz hat!
    Was haltet Ihr dann von der Methode, die ich (ich bin nicht sicher) in der OP oder OM gelesen habe. Da wurde ein Porsche 356 mit Fertan und Wachs geheilt.
    Dort haben die Präparatoren in den hinteren und den vorderen Radkasten ein entsprechend großes Loch gebohrt, um mit einer Hohlraumspritze und einem Endoskop in den Schweller blicken zu können. Anfangs war der Schweller wie wahrscheinlich bei vielen von leichtem Rost befallen. Sie haben dann:

    • Im Sommer kräftig Fertan in die Schweller mit einer Sonde gesprüht
    • Haben dann die Bohrungen mit Gummistopfen verschlossen
    • Und sind bergauf-bergab gefahren und haben gut gebremst und beschleunigt, damit das Mittel überall gut hinkam.
    • Anschließend haben sie den Wagen in einem warmen Raum 1 Tag stehen gelassen
    • Und dann das Fertan mit der Sonde und viel Wasser ausgespült.
    • Dann haben sie den Wagen mal vorn mal hinten auf eine Rampe gefahren um das Wasser ablaufen zu lassen
    • Und wieder einen Tag zum Trocknen gebraucht
    • Endoskopbeobachtung: das Mittel wirkt und tut seine Arbeit
    • Als Versiegelung haben sie dann mit der Sonde fett Schutzwachs eingesprüht und am Ende die Löcher in den Radkästen mit Farbe und Gummistopfen zugemacht.


    Wäre dies nicht eine GUTE längerfristige Alternative für die, die keine große Doppelgarage mit Schweißgerät und dergleichen haben?

    Wo würdet Ihr vom Radkasten aus beim Spider die Löcher bohren, damit man überall gut hinkommt ?(Ihr schreibt der Schweller sei mit so arg vielen Blechen aufgebaut. Ich meinte es wären nur 3!)

    Wie sehen die Alternativen mit anderen Mitteln außer Fertan aus?

    Ich denke da in etwa an Owatrol Farbkriechöl oder auch Mike Sanders Korrosionsschutzfett soll ja wahre Wunder ;) vollbringen.

    Bei mir krümelt es zum Glück nicht (jedenfalls von außen) und ich möchte dies gern vorbeugend tun!

    Viele Grüße
    von Steffen

  • steffen,

    wie schon geschrieben: es nützt diese arbeit dann bei schwerem rost der typischen stellen nichts mehr. kannst du dir schlicht sparen - ca. 20 Jahre zu spät.

    auch erreicht man die wichtigen stellen nicht richtig ohne blechzerlegen/öffnen.
    selbst bei wagen, die von aussen noch top aussehen, ist innen oft das "rostgrauen" als zeitbombe.

    zum aufschieben der notwendigen restauration: brat von aussen bleche nebst spachtel über den rost, reicht für tüv ............. und so wurde es leider oft gemacht (auch bei manchen angeblich guten "restaurationen").

    eine sachgemäße blechrestauration "bis in die tiefe" ist ein riesiger zeitaufwendiger+teurer aufriss. derlei gemachte fahrzeuge sind recht selten.

    grüße,
    conrero

  • Zitat

    Original geschrieben von Conrero
    steffen,


    eine sachgemäße blechrestauration "bis in die tiefe" ist ein riesiger zeitaufwendiger+teurer aufriss. derlei gemachte fahrzeuge sind recht selten.

    grüße,
    conrero

    Hallo,

    was Conrero unter zeitaufwendig meint, kann man unter http://www.geocities.com/alfarestore/
    und
    http://www.alfacentro.com/ unter features "GT Junior Restoration" besser verstehen. Mir war schlecht als ich es gesehen habe... nacher hab ich die Restauration meines Autos um 30 Jahre verschoben (werde ich Zeit haben wenn ich im Rente gehe, im 2030...)!aua!

    Cláudio

  • Genau meine Rede!

    Der Link zur 1300er-Restauration müsste Pflichtlektüre für alle 105er-Interessnten und -Besitzer werden!
    Die Bilder zeigen auch ohne Worte um was es bei einer richtigen Restauration geht - vor allem wie weit es geht Mein Auto befindet sich frühen Stadium dieses Tagebuchs - die betroffenen Stellen sind praktisch deckungsgleich.
    Das Problem ist eben gerade die unglaublich verschachtelte Kontruktion, und für die wirklich schwierigen Ecken gibt´s keine Rep-bleche.
    Schaut euch unbedingt alle mal diesen Bericht an - so ist die Wirklichkeit.

    Grüße aus München

    Marc

    Grüße aus München

    Marc

  • Hey Jungs!

    Das mit dem Rost ist echt solch eine Sache und bevor man mit einer richtigen Restauration beginnt, sollte man sich mal wirklich eine Totalresauration anschauen.
    Kurze Abschreckungsgeschichte:
    Ein bekannter von mir, hat sich einen 74er Spider geholt und wollte den nun auch nett ein wenig restaurieren. Doch schon als die Scheibe draußen war, ups! „Wie soll ich die Scheibe denn jemals wieder reinbekommen!“ 20% der Kante schön weggegammelt! Nun den Tank noch raus, ups, schon wieder keine Befestigungsmöglichkeit mehr da! Die Schweller haben nur ein paar Blasen.“Wir wollen doch nicht pfuschen!“Rausgeschnitten und ohhh Schei... dahinter sieht`s ja richtig nach Arbeit aus. Motor rausgezogen und wieder Schei..., Aufhängung vergammelt, usw.
    Nun hat er sich einfach noch zwei billige Spider geholt und meinte ja nun, nach dem Motto: Aus drei mach eins, wird schon gehen. Ich muss euch ja nun nicht erzählen, dass er trotzdem noch einen riesigen Sack voll Teile kaufen musste und von der Zeit will ich ja gar nicht erst reden, die er an der Kiste verbrutzelt hat.
    Zweite Möglichkeit zum Restaurieren:
    Einen Spider sollte es bei mir aber nun aber auch sein. Nachdem ich mir ein paar Gurken im Umfeld angeschaut habe, habe ich lieber die Finger davon gelassen. Stattdessen habe ich beschlossen mir eine Kiste aus Kalifornien zu besorgen. 74er 2L Spider mit mechanischer Einspritzung. Auch eine Menge Arbeit, doch die Restauration gestaltete sich viel angenehmer.
    Einen schrotten, aber vollständigen Bertone gekauft und die Technik in den Spider verbaut, rest weggeschmissen . Die hässlichen Zierleisten- und Nummernschildbeleuchtungslöcher zugeschweißt, neue Aufnahmen für die Chromstoßstange eingesetzt und noch diverse zugespachtelte Unfallschäden beseitigt und fertig (hat bei mir auch zwei Jahre gedauert)!
    Der Aufwand ist dennoch wesentlich geringer, als bei deutschen Modellen und nach der Restauration ist nicht zu erkennen, dass es mal ein Ami war!

    Bis denne:-] , mav

  • Hi Mav,

    es muß nicht immer Kalifornien sein. Ich stehe kurz vor der Vollendung einer 73er GTV Restauration. Die Basis war der eines typischen USA Autos vergleichbar. Das Auto ist halt etwas gepflegt worden. Unter alfisti.net / magazin / restauration kannst Du dir den ersten Teil mal anschauen.

    Ich hab schon wesentlich üblere Cal-Importe gesehen. Denn das es in Cal nie regnet ist definitiv eine Mär. Wer früher "Die Straßen von San Francisco" gesehen hat, der weiß was Salzluft so anrichten kann.

    Wichtig ist vorallem der gründlich aufbau. Die Restauration des 74er http://www.geocities.com/alfarestore/ ist zwar sensationell aufwendig gewesen, aber leider auch mit viel Flickerei verbunden. Mich würde interessieren, wei er die Schweißnähte später von innne versiegelt hat. Denn viele der Nähte sind nicht mehr erreichbar ???

    Also, du siehst das ist ein weites Feld!

    Ciao

    Rainer

  • Auch meiner war blechmäßig sehr gut. Verbogenes Blech zu richten ist zwar auch nicht wesentlich lustiger als rostiges...und die Teile der End75er Karrosse, die ich zum Richten nahm, waren wesentlich besser beinander als die 72er Basis! im 75er war absolut jedes Rep.blech zu finden, aber es war alles sauber rausgeschnitten, eingeschweißt und versiegelt worden. Konserviert durch jede Menge Spachtel...es waren 2 kleine Stellen in der Bodenplatte, 1x Reserveradwanne und das Heckblech. Die Türen und der Kofferdeckel waren erledigt. Habe ich getauscht. Ich habe die Story aufgeschrieben und schicke sie mal ans .net!
    Wie Rainer sagte, Pflege ist alles!

    Ciaoliviero

  • Hai Rainer,
    da hast du recht, die Autos aus Kalifornien sind auch nicht immer das, was man sich wünscht. Aber dennoch besser als die fertigen Dinger aus Deutschland!
    Viele Autos werden dort kurz in Kalifornien angemeldet und dann vertickt (solch etwas kommt auch noch hinzu).
    Als ich bei meinem Spider anfing, den zu zerlegen, habe ich auch ziemlich geflucht und habe mir geschworen, nie wieder mir ein Auto aus Ami-Land zu besorgen, denn die Jungs sind Meister im Spachteln, aber als Schlosser haben die anscheinend nichts drauf. Aber ich kann dir sagen, ich habe beide Seitenschweller herausgetrennt und was sehen meine Äuglein dahinter, die inneren Bleche hatten nur Flugrost. Allerdings war die Regenrinne teilweise vergammelt und zwei Löcher in der Bodengruppe. Von unten hat der Wagen aber anscheinend noch nie Unterbodenschutz gesehen, das blanke Blech und alle Schrauben waren mit einem “ Maulschlüssel „zu Lösen (da macht das Restaurieren Spaß). Den Wagen habe ich so zum Sandstrahlen gebracht und blitzeblank habe ich ihn wieder abgeholt (kein abspachteln von cm dicken Unterbodenschutz und schlechte Laune raus!)
    Zu den Schweißnähten kann ich nur eines sagen: Vorher informieren, denn ein Freund hat mir eine spezielle Zweikomponenten-Farbe besorgt. Die zu schweißenden Bleche lackieren und voll Power durchschweißen. Zur Probe habe ich zwei miteinander verschweißte Bleche wieder aufgetrennt und nun halt dich fest: Rund um den Schweißpunkt war die Farbe noch da, genial!!!
    So die ganze Kiste zusammengeschweißt und dann zum Hohlraumversiegeln (Dinol Fließfett). Einen ganzen Tag habe ich mit dem Werkstattmeister meine Kiste hohlgebohrt und Lanzen reingeschoben um auch in die kleinste Ecke was reinzubekommen und ich kann dir nur sagen, kann man selber nicht machen!
    P.S. fragt bloß nicht nach dem Name der Farbe, keine Ahnung mehr, ist ja schon Jahre her!

    Bis denne ihr Brenner, mav :-]

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