Bedüsung Solex C40 DDH

  • Hallo zusammen,

    Ich bin der Benjamin aus dem LK Bamberg und ich habe mir über den vergangenen Winter eine Giulia fit gemacht.

    Giulia Nuova Super 1300 Baujahr 1977

    Soweit hat alles gut geklappt und das H-Kennzeichen habe ich bekommen.

    Ich musste mir allerdings einen neuen Motor inkl. Vergaser besorgen, da der Originale erst gemacht werden muss.

    Ich hatte etwas Probleme beim CO Wert bei der HU, konnte ich aber irgendwie mit Hilfe der Leerlaufgemischschrauben so durchmogeln. Der Vergaser (Solex C40 DDH) wurde laut Vorbesitzer im Rennsport eingesetzt. Laut Zündkerzenbild läuft der Motor zu fett und ich möchte nun die Bedüsung kontrollieren.

    Kann mir jemand sagen, welche Bedüsung Standard wäre? Ich möchte keine Maximalleistung herausholen etc., das Auto soll einfach gut laufen.


    Aktuell sind 2 Düsen mit 147 und eine mit ST140 zu finden. (Im Vergaserunterteil)

    Am Originalmotor waren Solex ADDHE Vergaser gehangen. Hier finde ich nur zwei Düsen.

    Sorry, bin völlig neu in der Alfa und Solex Welt :)


    Danke schonmal für eure Hilfe


    Viele Grüße

    Benjamin

  • Vielen Dank.

    Ich habe nun die Düsen aus dem Originalvergaser entnommen und eingebaut. Hauptdüse war 117,5 und die entsprechende Luftkorrekturdüse und Leerlaufluftdüse.

    Fahrzeug lief deutlich besser. Allerdings war auffällig, dass Zylinder 1 - 2 ein gutes Verbrennungsbild auf den Zündkerzen zeigt und 3 -4 eher zu fett.

  • Gibt es hierzu eine vernünftige Literatur bzw. Anleitung, die mir beschreibt, wie ich meinen Schwimmerstand einstelle?

    In meinem Reparaturhandbuch für das Fahrzeug, steht in meinen Augen nur Käse. Habe hierzu auch schon Forumsbeiträge gelesen, die das bestätigen.

    Ansonsten liest man nur Anleitungen für andere Vergasermodelle, aber nie speziell für den C40 DDH.

    Einmal editiert, zuletzt von Benny-alfa90 (30. Juni 2025 um 19:18)

  • frank 105
    29. August 2001 um 08:24
  • Es ist ja aber eher unwahrscheinlich, dass sich da irgendetwas von alleine verstellt. Es werden ja wohl kaum die Heinzelmännchen nachts heimlich Beilagscheiben rausgenommen oder reingetan haben. Da ist es viel wahrscheinlicher. dass ein Schwimmer undicht geworden ist und nun einfach nicht mehr richtig schwimmt. Das kann man relativ einfach kontrollieren.

    Viele Grüße,
    Peter

  • Servus,

    So habe eben den Schwimmerstand nach der Methode aus dem anderen Beitrag nachgesehen.

    Ehe du noch diverse Mikrometertaster in deinen überzeugenden Versuchsaufbau integrierst hier eine einfache und hinreichend genaue Hilfsmethode.
    Im post #5 lesen wir, dass der Kraftstoffpegel im Streubereich von 2mm genau genug eingestellt ist.
    Wenn der Deckel mit den 5 Schrauben, der meist den Schwimmer trägt, abgenommen ist, sieht man im Zentrum der Wanne den Anguss herausragen, auf dem die zwei Leerlaufdüsen und (näher beieinander) die zwei Luftkorrekturdüsen sitzen. Auf der Seite der Leerlaufdüsen ist etwa 12mm unter deren Schraubköpfen nochmals je ein kleiner Anguss sichtbar, in denen jeweils ein Messingstopfen von ca.2mm Durchmesser eingepresst ist.
    Wenn man bei gefüllter Schwimmerkammer den Deckel mit Schwimmer entfernt, muss der Kraftstoffpegel etwa auf der Höhe dieser Stopfen liegen.
    Bei Abweichungen über 1mm kann die Schwimmerposition am Einstelllappen ( Schwimmer am Deckel hängend) entsprechend korrigiert werden.

    Wer misst misst Mist, aber diese Methode funzt über das unbestechliche Augenmass.


    Bei beiden Vergasern, liegt das Level ca. bei diesem zweiten kleinen Anguss mit diesen Messingeinsätzen.

    Bei montierten Schwimmer kann man aber feststellen, dass der Schwimmer im vorderen i.O. laufenden Vergaser etwas höher schwimmt, als der hintere, welcher etwas zu fett läuft. Der Schwimmer vorn ist mit seiner Oberkante bündig zum Anguss in dem die Düsen sitzen, der hintere ist ca. 1mm tiefer. D.h. der fettere schließt früher ab. Macht das im Bezug auf mein Problem Sinn? ...irgendwie nicht.


    Beide Schwimmer schwimmen und ich habe auch den hinteren mal durch einen Dritten ersetzt. Ist also funktionstüchtig.


    Viele Grüße

    Benjamin

    Einmal editiert, zuletzt von Benny-alfa90 (5. Juli 2025 um 13:01)

  • Servus,

    Der Schwimmer vorn ist mit seiner Oberkante bündig zum Anguss in dem die Düsen sitzen, der hintere ist ca. 1mm tiefer. D.h. der fettere schließt früher ab.

    Ob der eine Millimeter Füllstand wirklich einen Unterschied macht? Der fettere Lauf im hinteren Vergaser hat m.E. andere Ursachen.

    2 Mal editiert, zuletzt von tomatenkiste (5. Juli 2025 um 19:47)

  • Hast du denn schon mal die Synchronisierung zwischen beiden Vergasern kontrolliert?

    Außerdem ist Falschluft oft ein Problem bei diesen Fahrzeugen ! Absprühen mit Bremsenreiniger, dann im Leerlauf mal die Vergaser hoch und runter drücken, ob sich was ändert...

    Gruß aus Coburg

    Jürgen

  • Servus zusammen,

    konnte heute etwas weiter machen. Falschluftt zieht er keine.

    Beim Synchronisieren ist aufgefallen, dass Zylinder 1 am wenigsten Luft zieht, 2 und 3 ziemlich identisch und 4 am meisten.

    1 ca. 1-1,5 kg/h

    2 und 3 ca. 3kg/h

    4 ca. 4-4,5 kg/h

    Wie synchronisiert man den Vergaser in sich?


    Viele Grüße

    Benjamin

  • Hallo Benjamin,

    Die Vergaser in sich zu synchronisieren geht nur über die Stellung der beiden Drosselklappen zueinander.

    Wenn da keiner völlig ohne Ahnung dran gebastelt hat, dann ist es recht unwahrscheinlich, dass das nicht passt.

    Hast du auch die Drosselklappenwellen auf Falschluft geprüft?

    Ansonsten ist am Zylinder 4 ein Unterdruckschlauch zum Bremskraftverstärker und bei den meisten 105ern am Zylinder 1 auch ein kleiner Unterdruckschlauch. Die auch mal kontrollieren!

    Mit deinen Angaben kg/h kann ich wenig anfangen, wie hast du die denn gemessen?

    Ich messe immer den Unterdruck, denn der saugt das Benzin über die Düsen und regelt somit das Gemisch...


    Gruß

    Jürgen

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