Zylinderkopfdichtung erneuern (mit einstellarbeiten)

  • Hallo!
    Ich bin derzeit, aufgrund eines kühlwasserverlust an der Zylinderkopfdichtung auslassseitig, die Zylinderkopfdichtung am erneuern. Den Zylinderkopf habe ich schon Ausgebaut und zum Planschleifen zerlegt (Ventile habe ich aber drin gelassen). Ich habe vor dem Nockenwellenausbau das Ventilspiel gemessen: Auslassventile 0,4mm und einlassventile 0,35mm. Im handbuch Steht ein empfohlenes spiel von 0,5mm.

    Nun meine Fragen:
    1. Würdet ihr das Spiel nun vergrößern oder so lassen?
    2. sieht man den Vergaserflanschen das an wenn sie Porös werden?
    3. bräuchte ich die Anzugsdrehmomente von den Nockenwellenlagerböcken und der Ansaugbrücke.

    (Der Motor wurde vor ca 10 Jahren komplett überholt und eingestellt und eine kontaktlose kennfeldgesteuerte zündung wurde verbaut. Das Auto wurde seitdem aber nicht mehr gefahren und ist erst von mir vor einem Jahr zum ersten mal wieder gestartet worden. Der Motor Läuft wunderbar und gibt keine Ventilgeräusche von sich!)

    gruß, Steffen

  • ...zu
    1: würde ich an den angegebenen Wert anpassen, o,15 Differenz ist zu viel!
    2: eigentlich sieht man das schon...ist halt Gummi...wenn das porös wird, sollte man das sehen
    3: hab ich leider hier nicht...jemand anders bitte

    "gibt keinerlei Ventilgeräusch von sich" - das ist doch nur logisch, wenn sie zu stramm laufen, oder ? Ein wenig hören ist immer besser, als absolut still...

    Gruß
    H.

    PS: Ventile würde ich ausbauen, Späne lassen sich sonst nicht leicht 100%ig entfernen...

  • Danke für die schnelle Antwort!
    Ich möchte aber noch eine 2te Meinung zum Ventilspiel hören da sich die Arbeiter, die den Motor überholt haben, doch was dabei gedacht haben müssen das Spiel so eng einzustellen..
    Da die Ventile damals neu eingeschliffen wurden möchte ich die eigentlich nicht mehr ausbauen und werde den Kopf aber dann wegen der späne noch ultraschallreinigen!
    Gruß, steffen

  • Da die Ventile damals neu eingeschliffen wurden möchte ich die eigentlich nicht mehr ausbauen


    Ist aber schnell erledigt, wenn der Kopf schon draußen ist. Wenn du sie nicht vertauschst gibts kein Problem.
    Und bei der Gelegenheit gleich neue Schaftdichtungen rein. Denn die könnten evtl. auch nicht mehr so gut sein.

    ServuStefan

  • Im handbuch Steht ein empfohlenes spiel von 0,5mm.

    Nun meine Fragen:
    1. Würdet ihr das Spiel nun vergrößern oder so lassen?
    2. sieht man den Vergaserflanschen das an wenn sie Porös werden?
    3. bräuchte ich die Anzugsdrehmomente von den Nockenwellenlagerböcken und der Ansaugbrücke.

    1. Werkshandbuch sagt niemals 0,5 zu E/A.
    2. Welche NW sind überhaupt verbaut, bevor man sich über das "richtige" Spiel unterhält ?
    3. Frühe WHB´s empfehlen E 0,450-0,475 und A 0,500-0,525; spätere dann E 0.425-0.450 / A 0.475-0.500.
    4. NW-Lagerböcke max. 22NM; dafür sollte der Drehmomentschlüssel aber bei 10NM Skalenbereich beginnen. Ansaugbrücke: Fest. Nicht zu fest.
    5. Schau´dir die Gummis an, dann siehste ob sie noch was taugen. Devulkanisation an Metallteilen ist auch nicht unüblich.

  • ...zu
    1: würde ich an den angegebenen Wert anpassen, o,15 Differenz ist zu viel!

    In meinem Handbuch steht 0,5 und 0,55 als Ventilspiel.
    Fahren tue ich 0,3 und 0,35.
    Wie Stradale schon sagte es kommt ganz auf die verbauten Nockenwellen und auch die übrige Motorkonstellation an. Und wenn ich dann noch lese, das auf kontaktlose kennfeldgesteuerte Zündung umgebaut ist, ist stark davon auszugehen, das man auch an den Nockenwellen etwas geändert hat.
    Was steht denn auf den Wellen drauf? In der Regel haben die eine Nummer, oder sonstige Bezeichnung.

    Gruß

    Bernhard


  • 3. Frühe WHB´s empfehlen E 0,450-0,475 und A 0,500-0,525; spätere dann E 0.425-0.450 / A 0.475-0.500.


    schon komisch... mein (Original)-Alfawerkstatthandbuch für die 105er sagt:
    Einlass: 0,475 - 0,500 mm / Auslass: 0,525-0,550 mm !gruebel!
    Und exakt diese Daten finden sich auch in allen Betriebsanleitungen für die 105er wieder (egal ob 1300 / 1600 oder 2000).
    Mir ist aber auch bekannt, dass die Werte reduziert wurden, finde allerdings keine schriftliche Bestätigung in meinen Unterlagen.


    In meinem Handbuch steht 0,5 und 0,55 als Ventilspiel.
    Fahren tue ich 0,3 und 0,35.


    Ich fahre E 0,35-0,40 mm und A 0,40-0,45 mm und dies schon seit Jahren, da die Motoren damit doch etwas geräuscharmer laufen.

    Grüße
    Michael

    ______________________________________

    Alfa Romeo -- Geschmack macht einsam

  • Ich fahre E 0,35-0,40 mm und A 0,40-0,45 mm und dies schon seit Jahren, da die Motoren damit doch etwas geräuscharmer laufen.

    Grüße
    Michael

    Moin Michael,

    du fährst aber auch Originalmotoren und Originalnockenwellen, so wie ich dich kenne.
    Ich fahre Einlass 12mm Hub und Auslass 11mm Hub.

    Mit den Originalnockenwellen bin ich auch deine Werte gefahren.

    Will sagen, man kann durchaus auch mit den Originalnockenwellen kleinere Werte einstellen.

    Gruß

    Bernhard

    PS: ein Einsatz der Suchfunktion löst aber auch hier eine Welle der Erkenntnis aus.!augenmach!

  • Hallo!
    Ich habe den Kopf eben geplant und dann die Ventile geflutet und dabei festgestellt das einige der Ventile nicht dicht sind! Daher werd ich die nun doch neu einschleifen! Durch das Schleifen wird das Ventilspiel ja noch geringer, ich denke aber laut den aussagen hier das 0,3mm Einlass und 0,4mm Auslass schon in Ordnung gehen oder?
    Gruß steffen

  • Grundsätzlich würde ich undichte Ventile nicht einfach einschleifen...die Sitze neu fräsen (sofern diese noch ausreichend sind) und die Ventile neu auf Winkel schleifen. Von Hand einschleifen kann man zwar machen, ist aber meines Erachtens nicht der optimale Weg. Danach das Ventilspiel neu anpassen, wobei der Hinweis mit den verbauten NW sicher richtig ist. Und natürlich gleich die Schaftis mitmachen, daran würde ich sicher nicht sparen, wenn alles auseinander ist.

    Gruß
    H.

  • Die schafdichtungen mache ich auf jeden fall neu! Die Ventile werde ich aber nur einschleifen da die Undichtigkeit nur minimal ist ( bei gefluteten Ventilen und Druckluft im krümmerflansch steigen vereinzelt Bläschen auf!)
    Die Nockenwellen werde ich am Montag mal angucken, glaube aber das diese original sind!
    Gruß, Steffen

  • So, Habe heute mal nachgeschaut und wie erwartet sind die originalen Nockenwellen verbaut (die mit anfangsnummer 10548).
    Das Ventilspiel werde ich nun auf 0,45mm Einlass und 0.5mm Auslass einstellen, damit sollte der Motor optimal laufen!
    Gruß, Steffen

  • So, Habe heute mal nachgeschaut und wie erwartet sind die originalen Nockenwellen verbaut (die mit anfangsnummer 10548).
    Das Ventilspiel werde ich nun auf 0,45mm Einlass und 0.5mm Auslass einstellen, damit sollte der Motor optimal laufen!
    Gruß, Steffen


    Im letzten Satz ist ein Wort zuviel. Streiche "optimal".

    Gruß Klaus

  • Welches Ventilspiel verspricht denn "optimalen" Motorlauf? Oder war das "optimal" losgelöst vom Ventilspiel zu sehen?

    Gruß, Ingo


    Schon auf das Ventilspiel bezogen. Die Werksvorgaben berücksichtigen den Standardgebrauch von früher mit den üblich Serviceintervallen. Etwas geringeres Ventilspiel kann geringfügig zur (Leistungs)optimierung beitragen, sollte aber öfter kontrolliert werden.
    Deshalb mein Einwand.

    Gruß Klaus

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